skulptur
 
   
"Genesung" eine Bronzeplastik Prof. Georg Felix Pfeifer


Gedichte zur Plastik "Genesung"

Unserer Meinung nach ist die Plastik "Genesung" von Prof. Felix Pfeifer, der am meisten fotografierte Punkt im Dresdner Rosengarten.
Es ist sicherlich die Kombination von Aufstellungsort und Körpersprache der Plastik, die viele Besucher immer wieder den Schritt innehalten läßt, um hier einen kurzen Moment zu verweilen.
Bei einem längeren Betrachten dieser Bronzefigur, kommt es schon manchmal vor, das man glaubt, das Strömen und Fließen der wärmenden und Genesung verheißenden Sonnenstrahlen mit allen ihnen innewohnenden Kräfte zu vernehmen.


Die hier zu sehende Aufnahme der Plastik "Genesung", zeigt diese im Umfeld der zentralen Beetachse des Mittelteil im Rosengartens, vor seiner Rekonstruktion und Neubepflanzung .
Während dieser vom Dresdner Grünflächenamt ausgehenden Annäherung an die denkmalpflegerische Zielstellung, wurde die Plastik "Genesung" gleichzeitig einer Reparatur, Reinigung und der Aufbringung eines Schutzwachses durch den Metallrestaurator Herrn Michael Gräf unterzogen.
In diesem Zeitrahmen wurde ebenfalls ein Nachguss von der Dresdner Plastik hergestellt, um den Brunnen vor dem AOK - Gebäude in Leipzig wieder mit dieser Figur zu komplettieren. Beide Standorte, Dresden und Leipzig, hatten in ihrer jeweiligen Entstehungszeit eine Bronzeplastik dieser Art bekommen.
In Dresden begann diese Bronze ihr Publikum schon 1936 unter dem Namen "Beglückende Schönheit" auf der damalig stattfindenden Reichsgartenschau zu verzaubern, bevor sie dann mit Fertigstellung des Rosengartens am Königsufer, ihren jetzigen endgültigen Platz erhielt.

Der Nachguss der Dresdner Bronzeplastik, wurde im Jahr 2000 durch die Firma "Kunstgiesserei Bildguss Gebr. Ihle" www.bildguss.de hergestellt.
Somit konnte er, wenn auch als "Kopie", wieder den Originalstandort in Leipzig besetzen.

Prof. Georg Felix Pfeifer
Bildhauer und Medailleur

• geb. 09.11.1871 Leipzig

• gest. 05.03.1945 Leipzig
(von seinem letzten Werk erschlagen)

- 1887-1888 Studium an der Leipziger Akademie bei Melchior zur Strassen

- 1894-1895 in Berlin bei Peter Breuer und Ernst Herter

- 1895-1896 Studienaufenthalte in Rom

- 1900 Studienaufenthalt in Paris (Stipendium der Stadt Leipzig)

- 1906-1911 in Dresden, anschließend in Leipzig tätig

- 1914 Ernennung zum Professor

Neben frei- und bauplastischen Arbeiten im Leipziger Raum sind vor allem seine Leistungen auf dem Gebiet der Medaillen- und Plakettenkunst hervorzuheben. ("Plakettenpfeifer").
An die französischen Medailleure Charpentier, Dupuy und Roty anknüpfend, erlangte er auf diesem Gebiet überregionale Bedeutung.

Werke (Auswahl):

- "Erste Liebe" Marmorgruppe 1902

- "Athena" Marmor 1906

- "Kaiser-Friedrich-Denkmal" Misdroy 1903

- 4 Altar-Reliefs Nicolai-Kirche Leipzig 1904 - 1905

- "Barbara-Uttmann-Brunnen"
Elterlin i. Erzgebirge 1910

- "Weiblicher Torso" Marmor 1913

- Grabmal für Karl Lamprecht Schulpforta 1918

"Prof. Dr. Karl Lamprecht hat mit seinem 14-bändigen Werk "Deutsche Geschichte" die historische Geschichtsschreibung reformiert. Bis dahin wurde diese an den Persönlichkeiten der jeweiligen Epoche orientiert. Lamprecht hat "Über die Individualität und Verständnis für dieselbe im Mittelalter"* die Gesamtbetrachtung der Epoche zum Gegenstand der Geschichtsschreibung gemacht, die heute noch Gültigkeit hat. "

Zur Biographie (Quelle: www.jessen.de)

- Plaketten und Medaillen
(Münzkabinette Dresden, Berlin, Leipzig, Bremen)

- Skulpturen (Deutsche Bücherei Leipzig)

- Kriegerdenkmal (Warenthin bei Rheinsberg)

- "Kriegerehrung" Handelshochschule Leipzig

- "Zierbrunnen" Ortskrankenkasse Leipzig
Die plastische Ausstattung dieses Brunnens wurde mit der Bronzefigur "Genesung" (Original ) getätigt

- Monumentalbüsten in Marmor

- "Brahms" und "Bruckner" Gewandhaus Leipzig

- "Mozart" im Foyer der Oper zu Leipzig

- "Genesung" Bronze Rosengarten Dresden

Der erste Aufstellungsort in Dresden war am Blumenplan der Eichwiese auf der 1936 hier stattfindenden Reichsgartenschau. Hier lautete der Namen der Plastik "Beglückende Schönheit"
Der zweite Aufstellungsort nach Beendigung der Reichsgartenschau von 1936 war das Mittelteil des Rosengartens.
Auf der Schrifttafel in der Rasenfläche vor der Plastik "Genesung" steht heute zu lesen, das diese Figur ein Geschenk der Witwe Prof. Felix Pfeifers an die Stadt Dresden ist.


- Ebenfalls als Stiftung der Witwe gelangten drei weitere Arbeiten Prof. Felix Pfeifers in das Staatliche Lindenau Museum in Altenburg/Thüringen:

"Danae",
"Nichide"
"Weiblicher Torso"


Quellen:

Katalog des Museums der bildenden Künste Leipzig

"Allgemeines Lexikon der bildenden Künste" Thieme/Becker
Kunstbibliothek - Staatl. Kunstsammlungen Dresden