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Deutlich im Gegensatz, zum fast immer bis direkt an die Elbe bebauten Altstädter Ufer, zeigt sich die Neustädter Elbseite. Hier ist es vor allem das "Königsufer", welches sich am "Palaisgarten" (linker Bildrand) beginnend, bis hin zum "Rosarium" stromaufwärts erstreckt.
Teil dieses wundervollen und seinesgleichen suchenden Grünzuges, sind die verschiedenen Sondergärten, zu denen der Rosengarten und auch ein Staudengarten zählen. Mit der Errichtung dieser Gärten und der gärtnerischen Bearbeitung aller zum "Königsufer" zählenden Anlagen, gelang es dem damaligen Stadtgartendirektor Balke, diesen Bereich vor Immobilienspekulationen und Bebauung zu schützen und so der Dresdner Bevölkerung zu erhalten.
Der Beginn des Dresdner Rosengartens


Genauso wie in der heutigen Zeit, wurden natürlich auch in den 1930 er Jahren größere städtebauliche Maßnahmen von der lokalen Presse journalistisch begleitet. Daher ist es heute noch möglich, wichtige Ereignisse wie die Eröffnung des Rosengartens am damaligen "Admiral-Scheer-Ufer" in Dresden zeitlich genauer einzuordnen.
Neben einer rein sachlichen Bedeutung dieser Mitteilungen, ergibt sich aber für uns auch der Aspekt eines bemerkenswerten Erzählstils, der für einige Texte auswahlbestimmend war.



"Am Rosengarten wird gebaut"

Dresdner Nachrichten - 24.10.1935,
S. 7


An der nach der Löwenstraße zu gelegenen Seite des Rosengartens am Neustädter Elbufer werden zur Zeit Ausschachtungsarbeiten vorgenommen und Ziegelmauern aufgeführt. Es handelt sich um die Anlage einer dem Rahmen dieser Gartengegend angepassten Gaststätte, die einen dem Rosenhain zu gelegenen Vorgarten und eine Terrasse nach der Elbseite hin erhalten wird. Die dort befindliche steinerne Warte- und Kartenverkaufshalle der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrtsgesellschaft, die in städtischen Besitz übergegangen ist, bildet den Grundstock der neuen Gaststätte. Auch ein Gartengeräteschuppen wird im Zuge dieser Bauarbeiten mit errichtet werden. Im übrigen steht im Rosenhain die Königin der Blumen noch in Tausenden von Exemplaren und in allen Farben in herrlicher Blüte.