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Erst stirbt der Wald, dann stirbt der Mensch
nach einer Idee von G.Bruns
Der nachfolgende Text wurde von G.Bruns in der Form einer Baumsilhouette veröffentlicht.
Eine etwa 100 Jahre alte Buche sollten Sie sich etwa 20 m hoch und mit etwa 12 m Kronendurchmesser vorstellen. Mit ihren 600000 Blättern verzehnfacht sie ihre 120 qm Standfläche auf etwa 1200 qm Blattfläche. Durch die Lufträume des Schwammgewebes entsteht eine Zellenoberfläche für den Gasaustausch von etwa 15 000 qm, also zwei Fußballfelder! 9400 Liter = 18 kg Kohlendioxid verarbeitet dieser Baum an einem Sonntag. Das ist der durchschnittliche Kohlendioxidabfall von zweieinhalb Einfamilienhäusern. Bei einem Gehalt von 0,03% Kohlendioxid in der Luft müssen etwa 36000 cbm Luft durch diese Blätter strömen mitsamt den enthaltenen Bakterien, Pilzsporen, Staub und anderen schädlichen Stoffen, die dabei größtenteils im Blatt hängen bleiben. Gleichzeitig wird die Luft angefeuchtet, denn etwa 400 Liter Wasser verbraucht und verdunstet der Baum an demselben Tag. Die 13 kg Sauerstoff die dabei vom Baum durch die Photosynthese als Abfallprodukt gebildet werden, decken den Bedarf von etwa 10 Menschen. Für sich produziert der Baum an diesem Tag 12 kg Zucker, aus dem er alle seine organischen Stoffe aufbaut. Einen Teil speichert er als Stärke, aus einem anderen baut er sein neues Holz. Wenn nun der Baum gefällt wird zur bequemeren Bearbeitung des Ackers, auf Antrag des Automobilclubs, weil der Baum zu viel Schatten macht oder gerade dort ein Geräteschuppen aufgestellt werden soll, so müßte man etwa 2000 junge Bäume mit einem Kronenvolumen von 1 cbm pflanzen, wollte man ihn vollwertig ersetzen. Die Kosten dafür dürften etwa 250000,- DM betragen.
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