gehoelze
 
   
Irischer Baumsegen


... daß dann und wann an irgendeinem Ast eine Blüte aufbricht,
daß dann und wann etwas Schönes gelingt ...


Zum ersten Mal hörte ich diese wunderbaren Gedanken während der Abschlußfeier einer 10. Klasse. Sie wurden von einer Lehrerin frei vorgetragen, die bis dahin in den Augen vieler Schüler und Eltern als streng und fordernd galt.


Und nun diese Worte? Nur diese Worte! Mitunter wollen wir es nicht wahrhaben. Aber gerade unsere Lehrer und Lehrerinnen müssen all useren Glauben und unsere Unterstützung genießen dürfen, wenn es um eine lebenswerte Zukunft unserer Gesellschaft geht. Deshalb nun an dieser Stelle, sozusagen als Dankeschön und kleinen Mutmacher, diese wunderschönen Worte des "Irischen Baumsegens"




"Ich wünsche Dir nicht,
daß Du ein Mensch seiest rechtwinklig an Leib und Seele,
glatt und senkrecht wie eine Pappel
oder elegant wie eine Zypresse.

Aber das wünsche ich Dir,
daß Du mit allem, was krumm ist an Dir,
an einem guten Platz leben darfst und im Licht des Himmels;
daß auch, was nicht gedeihen konnte, gelten darf
und auch das Knorrige und Unfertige an Dir und Deinem Werk
in der Gnade Gottes Schutz finden.

Ich wünsch Dir nicht,
daß Du der schönste Baum bist, der auf der Erde steht.
Nicht, daß Du jahraus, jahrein leuchtest von Blüten an jedem Zweig,
aber daß dann und wann an irgendeinem Ast eine Blüte aufbricht,
daß dann und wann etwas Schönes gelingt,
irgendwann ein Wort der Liebe Dein Herz findet,
das wünsche ich Dir."