historie
 
   
Dresden im Kontext der Jahre von 1920-1945


Soweit es möglich war haben wir die nach unserer Meinung verläßlichste Quelle der hier zitierten Ereignisse angegeben. Zu einigen Daten gibt es unterschiedliche Zeit- und Ortsangaben. In diesen Fällen haben wir auf die bereits ausgewählten Quellen zurückgegriffen.





1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930
1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941
1942 1943 1944 1945


1920

10. Januar 1920

Der Friedensvertrag von Versailles tritt in Kraft. Durch Gebietsabtretung wird u.a. der sogenannte Polnische Korridor geschaffen, der Polen den Zugang zur See eröffnet. Danzig und das Memelland werden vom Deutschen Reich abgetrennt und unter den Schutz des Völkerbunds gestellt. Im besetzten Rheinland übt die Interalliierte Hohe Kommission die Hoheitsbefugnisse aus, das Saarland wird dem Völkerbund unterstellt.
Beginn der Repatriierung der Kriegsgefangenen sowie heimkehrender Deutscher aus den ehemaligen Kolonien.

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24. Februar 1920

25-Punkte-Programm der NSDAP

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29. Februar 1920

Auf Drängen der Alliierten ordnet Reichswehrminister Gustav Noske (SPD) die Auflösung der Freikorps Ehrhardt und Löwenfeld an. Der als "Vater der Freikorps" bekannte General Walther Freiherr von Lüttwitz, dem seit Frühjahr 1919 alle Truppen östlich der Elbe sowie die Verbände in Sachsen, Thüringen und Hannover unterstehen, widersetzt sich der Anordnung Noskes.

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1. Juli 1920

Zu den Gründern des Aktionsausschusses der Bewegung "Nie wieder Krieg" die sich aus dem im Herbst 1919 gegründeten "Friedensbund der Kriegsteilnehmer" bildet, gehört Carl von Ossietzky.
Die erste Berliner Kundgebung "Nie wieder Krieg" findet im Lustgarten am 1. August statt.
Jeweils an diesem Tag bis 1924 erfolgen an vielen Orten in Deutschland Kundgebungen der "Nie wieder Krieg" -Bewegung.

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22. Juli 1920

Auf dem zweiten Deutschen Studententag in Göttingen fordern Delegierte des Deutschen Hochschulrings den Ausschluß jüdischer Studenten.

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1. November 1920

Die Verfassung des Freistaates Sachsen wird in Kraft gesetzt. Sie beginnt mit dem bemerkenswerten Satz:

"Das sächsische Volk hat durch die Volkskammer dem Freistaat Sachsen folgende Verfassung gegeben ... "

I. Die Staatsgewalt.

Artikel 1.

(1) Sachsen ist ein Freistaat im Deutschen Reiche.
(2) Die Zustimmung zu einer Aenderung des Staatsgebiets unterliegt den Vorschriften für Verfassungsänderungen.
(3) Die Landesfarben sind weiß-grün.

Artikel 2.

(1) Die Staatsgewalt geht vom Volke aus.
(2) Sie wird nach dieser Verfassung und nach der Verfassung des Deutschen Reiches ausgeübt durch das Volk, den Landtag und die Behörden.

Artikel 3.

(1) Das Volk äußert seinen Willen durch Wahlen, Volksbegehren und Volksentscheid.
(2) Stimmberechtigt sind alle reichsdeutschen Männer und Frauen, die am Tage der Abstimmung das zwanzigste Lebensjahr vollendet haben und in Sachsen wohnen.
(3) Das Stimmrecht ist gleich und wird geheim und unmittelbar ausgeübt.
(4) Die Abstimmungen finden an einem Sonntage oder öffentlichen Ruhetage statt.
(5) Das Nähere wird durch Landesgesetz bestimmt.
....

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8. November 1920

Das Preußische Kultusministerium verbietet das Tragen von Hakenkreuzen in Schulen als Ausdruck völkisch-antisemitischer Haltung.

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4.- 7. Dezember 1920

Vereinigungsparteiteg von KPD und dem linken Flügel der USPD.

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1921

21. Januar 1921

Machtkampf in der NSDAP: Adolf Hitler verzichtet auf den Vorsitz der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei(NSDAP). Nach seiner Meinung braucht die NSDAP einen Führer mit diktatorischen Vollmachten. Sein Amt als Propagandaleiter behält er bei.

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24. - 29. Januar 1921

Die Alliierten einigen sich in Paris auf die Festsetzung der deutschen Reparationszahlungen in Höhe von 226 Milliarden Goldmark. Die Zahlung soll sich auf 42 Jahre erstrecken.

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27. April 1921

Die Reparationskommission in Paris modifiziert die Zahlungsforderungen. Vom Deutschen Reich sollen 132 Milliarden Goldmark in 66 Jahresraten von je 2 Milliarden Goldmark gezahlt werden.

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29. Juli 1921

29. 7. Auf einer Mitgliederversammlung der NSDAP wird Hitler zum Parteivorsitzenden als Nachfolger von Anton Drexler gewählt. Hitler erhält diktatorische Machtbefugnisse und propagiert die revolutionäre Durchsetzung der politischen Ziele auch mit Gewalt.

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3. August 1921

Auf Initiative Hitlers wird der NSDAP-Versammlungsschutz in eine paramilitärische Kampforganisation umgewandelt. Im November 1921 erfolgt die Umbenennung in Sturmabteilung (SA).

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26. August 1921

Nationalisten ermorden den ehemaligen Vorsitzenden der Waffenstillstandskommission (1918) und Zentrumspolitiker Matthias Erzberger.

In Mitteldeutschland finden bewaffnete Arbeiterkämpfe statt.

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12. November 1921

Im November (bis 6. Februar 1922) findet die Washingtoner Neunmächtekonferenz über Abrüstungsfragen statt.

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1922

24. Juni 1922

Der Außenminister und Mitunterzeichner des Rapallo-Vertrages (16. April) Walther Rathenau wird von Angehörigen der Terrororganisation "Consul" in Berlin ermordet.
Die Alliierten setzen Deutschlands Reparationssumme auf 132 Milliarden Goldmark fest.
In Deutschland breitet sich die Inflation aus.

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1923

21. Januar 1923

Erster Reichsparteitag der NSDAP in München.

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12. August 1923

Die Regierung Cuno wird durch einen Generalstreik der Arbeiterklasse zum Rücktritt gezwungen.
Gustav Stresemann (Deutsche Volkspartei) bildet die Regierung der großen Koalition.

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8./9. September 1923

Hitlers Putschversuch in München scheitert.

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9. September 1923

In Dresden versammeln sich ca. 8000 Angehörige kommunistischer und sozialdemokratischer Abwehrorganisationen zum Schutz der Republik gegen die "Hitlerbanden".

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

21. Oktober 1923

Gustav Stresemann läßt die Reichswehr in Thüringen und Sachsen einmarschieren, um die dort gebildeten Arbeiterregierungen abzusetzen.
Hamburger Arbeiter unterstützen mit einem Aufstand die kämpfenden Arbeiter in Sachsen und Thüringen.
Die Inflation erreicht ihren Höhepunkt.

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22. November 1923

Die Regierung Stresemann tritt zurück.

Ossietzky - Ein Lesebuch

23. November 1923

Die KPD wird verboten.

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1924

25. Januar 1924

Prof. Hubert Engels von der Techn. Hochschule Dresden, ein internat. anerkannter Experte für Wasserbau, Ehrendoktor der Techn. Hochschulen Danzig und München, Ehrenbürger der Karlsruher Hochschule, feiert seinen 70. Geburtstag. Er baute die große Norderelb-Brücke in Hamburg, entwickelte Pläne für den Hamburger Hafen und den Nord-Ostsee-Kanal.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39




1925

26. April 1925

Generallfeldmarschall Paul von Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.

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1926

21. März 1926

Bertolt Brecht, Arnolt Bronnen und Alfred Döblin geben eine gemeinsame Dichterlesung in Dresden, die aber nur im Schatten einer großen Huldigung für den Dichter Franz Werfel stattfindet. Diese Lesung veranlaßt Brecht zu dem Gedicht 'Matinee in Dresden'.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

Information zu:

"Der gute Mensch von Sezuan" von Bertold Brecht.

"Einige Motive, die sich in diesem Parabelstück zeigen, finden wir schon im Schaffen Brechts in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre, und zwar im Gedicht "Matinee in Dresden"...

VERGLEICH DES EPISCHEN UND DES DOKUMENTARTHEATERS
(Bakalaureatsarbeit) Brno 2006
Verfasserin: Jirina Šturalová
Betreuer:Mgr. Pavel Vána

20. Juni 1926

Volksentscheid für die entschädigungslose Enteignung der Fürsten; diese Kampagne unterstützt Ossietzky in der Volksbühne.

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3. September 1926

Der Reichsverband der Deutschen Industrie fordert auf seiner Tagung in Dresden die Senkung der indirekten Steuern; er wendet sich gleichzeitig gegen eine "Schematische Anwendung des Tarifsystems" und des Achtstundentags.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

8. September 1926

Deutschland wird Mitglied des Völkerbundes.

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2. Oktober 1926

Der Baukünstler Wilhelm Kreis tritt seine Stellung als Leiter des Meisterateliers für Architektur an der Kunstakademie in Dresden an.

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1927



1928

20. Mai 1928

Aus Anlaß der Hundertjahrfeier der Sächsischen Technischen Hochschule Dresden wird hier die Ausstellung "Die Technische Stadt" eröffnet; Attraktion ist ein Kugelhaus. Das Jubiläum wird auch zum Anlaß genommen, in Dresden 1928 den ersten deutschen Volkshochschultag zu veranstalten.

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1929

der 1. Mai 1929

"...und die Schande der SPD"

"Zörgiebel ist schuld" schrieb Carl v. Ossietzky in der "Weltbühne". Am 1. Mai 1929 fanden überall in Deutschland Maidemonstrationen und -kundgebungen statt. Wie immer. Auch in Berlin sollte eine Kundgebung und Demonstration stattfinden - auch wie immer. Aber im Jahr 1929 war es anders.
Die Kommunistische Partei hatte große Erfolge bei den Betriebsratswahlen errungen. Sozialdemokratische Politiker fürchteten, die Kommunisten könnten die SPD-Veranstaltung übertrumpfen.
Zörgiebel habe, so schrieb Carl v. Ossietzky, "als Sachwalter des sozialdemokratischen Parteivorstandes," den "Maiumzug verboten, sachliche Motive hatte er nicht dafür." Die KPD rief trotzdem zur gewohnten Mai-Demonstration auf.
Die Polizei ging mit Maschinengewehren gegen die Demonstranten vor. Die Folge: 29 Tote Arbeiter und Hunderte Verletzte. Im Wedding und in Neukölln errichteten die Arbeiter Barrikaden. Zörrgiebel und die sozialdemokratische Parteiführung behaupteten, ein kommunistischer Putsch habe am 1. Mai stattfinden sollen.

www.kommunisten-online.de

25. Oktober 1929

Mit dem "Schwarzen Freitag" an der New Yorker Börse beginnt die große Weltwirtschaftskrise.

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1930

Ende März 1930

Der Zentrumspolitiker Heinrich Brüning bildet eine neue Regierung. Die Notverordnungspolitik beginnt.

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14. Mai 1930

Der 'Völkische Beobachter' meldet für Dresden 62000 Arbeitslose.

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Die Arbeitslosenzahlen steigen auf einen Jahresdurchschnitt von 3,08 Mio., gegenüber dem Vorjahr (1,90 Mio.) eine Zunahme der Erwerbslosen um 62%; im Dezember wird mit 4,4 Mio. im Deutschen Reich der Jahreshöchststand erreicht.

www.chroniknet.de

16. Mai 1930

Eröffnung des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden. Der Architekt ist Professor Wilhelm Kreis, seit 1926 Professor an der Technischen Hochschule und an der Kunstakademie in Dresden.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

18. Juli 1930

Vorzeitige Auflösung des Deutschen Reichstages durch Reichspräsident Paul von Hindenburg.
Auslöser dieser Entscheidung war die vorausgegangene Ablehnung einer Notverordnung der Minderheitsregierung von Reichskanzler Heinrich Brüning.

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14. September 1930

Bei den Reichstagswahlen erzielt die NSDAP mit 6,4 Millionen Stimmen 107 Sitze im Reichstag. Sie wird damit zweitstärkste Kraft nach der SPD mit 143 und vor der KPD mit 77 Sitzen. Die NSDAP steigert damit ihr Wahlergebniss um 95 %. Ähnliches, wenn auch auf niedrigerem Niveau, gelingt nur noch der KPD die ihr Wahlergebniss um 27 % steigern kann. Die SPD mit minus 10 %, die Deutschnationale Volkspartei (DNVP) mit minus 32 % und die Deutsche Volkspartei (DVP) mit minus 15 % gehören (wie das gesamte Deutsche Volk) zu den Verlierern dieser Wahl.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

3. November 1930

In Dresden wird das neue Reichsbankgebäude eingeweiht. Reichsbankpräsident Luther erläutert die angespannte wirtschaftliche Lage.

Die Arbeitgeber lehnen gesetzlichen Zwang oder tarifliche Bindung der Verkürzung der Arbeitszeit ab, da ihrer Meinung nach eine schematische Verkürzung der Arbeitszeit keine Verminderung, sondern eher eine Erhöhung der Gestehungskosten bringen und deshalb eine weitere Steigerung der Arbeitslosigkeit bewirken könnte. Die Gewerkschaften fordern gerade eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung als Mittel gegen die wachsende Arbeitslosigkeit.

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1931

15. März 1931

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland beträgt fast fünf Millionen. Nur die Hälfte von ihnen ist durch die Arbeitslosenversicherung abgesichert. 19 Prozent erhalten Mittel aus der Krisenunterstützung, der Rest ist auf die Wohlfahrt angewiesen. Die wirtschaftlichen und psychologischen Folgen der Weltwirtschaftskrise erzeugen eine allgemeine Katastrophenstimmung und bringen den radikalen Parteien Zulauf.

www.dhm.de

11. Juni 1931

In mehreren Städten veranstaltet die KPD Kundgebungen und "Hungermärsche". Sie will damit auf die Arbeitslosigkeit hinweisen und Arbeitslose mobilisieren

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13. Juli 1931

Der Bankenkrach am 13. Juli führt zur Schließung der Banken, Sparkassen und Börsen

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17. Juli 1931

Hindenburg erläßt eine Notverordnung über das Pressewesen, mit der Zeitungsverbote leichter als bisher durchgesetzt werden können.

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3. August 1931

Der "freiwillige Arbeitsdienst" wird durch eine Verordnung von Reichsarbeitsminister Adam Stegerwald (1874-1945) zur öffentlichen Einrichtung. Arbeitslose können nun zu gemeinnützigen Arbeiten herangezogen werden.

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7. September 1931

Die Reichsregierung diskutiert erstmals über Siedlungen für Arbeitslose. Land im Besitz der öffentlichen Hand soll zur Bebauung freigegeben werden. Die Siedler sollen überwiegend "Selbstversorger" werden.

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11. September 1931

In Berlin trifft Hitler mit mehreren Industriellen zusammen, um ihnen seine wirtschaftspolitischen Ziele vorzustellen. Zu den Gästen gehören Fritz Thyssen, Emil Kirdorf und Albert Vögler.

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1. Oktober 1931

Die Höchstdauer der Arbeitslosenunterstützung wird von 26 auf 20 Wochen gekürzt.

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23. November 1931

Der Publizist Carl von Ossietzky wird in Leipzig wegen "Verrats militärischer Geheimnisse" zu 18 Monaten Haft verurteilt. Die von Ossietzky herausgegebene "Weltbühne" hat über den illegalen Bau von Militärflugzeugen berichtet. Teile der Öffentlichkeit protestieren vehement gegen diesen Angriff auf die Pressefreiheit.

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8. Dezember 1931

Reichspräsident Hindenburg erläßt eine weitere Notverordnung zur "Sicherung von Wirtschaft und Finanzen". Sie friert die Löhne auf dem Stand von Januar 1927 ein und sieht eine Senkung der Mieten vor.

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11. Dezember 1931

Zusammenschluß von NSDAP (Hitler), Deutschnationaler Volkspartei (Hugenberg) und Stahlhelm (Seldte) zur "Harzburger Front"

Ossietzky - Ein Lesebuch

15. Dezember 1931

Es gibt mehr als 6000 politische Gefangene und 30000 Angeklagte; in dem Artikel "Im Gefängnis begreift man" ("Weltbühne, 15. Dezember) bittet Tucholsky um Spenden für die "Rote Hilfe".

Ossietzky - Ein Lesebuch

16. Dezember 1931

SPD, Gewerkschaften, Arbeitersportvereine und Reichsbanner bilden die "Eiserne Front"

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1932

5. Januar 1932

Dortmund und Dresden geben als erste Städte an, den Zinsen- und Tilgungsdienst für die Gemeindeschulden nicht mehr leisten zu können.

Unwetter-Katastrophen im ganzen Reich. Besonders besorgniserregend ist die Lage im sächsischen Erzgebirge und in den Talsperren bei Dresden. In München stieg die Isar innerhalb von 48 Stunden von 44 auf 268 Zentimeter.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

11. April 1932

"Die heilige Johanna der Schlachthöfe" wird in der Radiofassung aufgeführt. Inspiriert von Upton Sinclairs Roman "Der Dschungel" über die Zustände an den Chicagoer Schlachthöfen wie auch von Schillers "Jungfrau von Orleans" schreibt Bert Brecht seine "Heilige Johanna der Schlachthöfe". Doch die Theater zeigen kein Interesse. So findet die Uraufführung nicht auf den Brettern, sondern im Äther statt.

triangel

29. September 1932

Die Stadt Dessau schließt das Bauhaus. Das Bauhaus muß dichtgemacht werden. Diese Meinung vertritt nicht nur die NSDAP, sondern auch der Dessauer Stadtrat. Um zu retten, was zu retten ist, beschließt der Leiter des renommierten Hauses, Mies van der Rohe, nunmehr in Berlin weiterzumachen. Aber das Unterfangen ist aussichtslos. Unter den Nazis kann eine Einrichtung wie das Bauhaus nicht existieren.

triangel

3. November 1932

Streik bei den Berliner Verkehrsbetrieben. "Alle Räder stehen still", das galt wortwörtlich im November 1932 als ein Streik den Berliner Nahverkehr lahm legte. Die starken Arme - das waren Nazis und Kommunisten, die - einmalig in der Weimarer Republik - gemeinsam kämpften. Walter Ulbricht und Joseph Goebbels standen zusammen auf einer Rednertribüne. Das Kalkül beider Parteien: sich als Vertreter der Arbeiterinteressen profilieren und den Sozialdemokraten kurz vor den Wahlen Stimmen abjagen.

triangel




1933

25. Januar 1933

In Dresden kommt es zu schweren Zusammenstößen von Anhängern des kommunist. Rotfrontkämpferbundes und der Polizei.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

28. Januar 1933

Rücktritt des Reichskanzlers Kurt von Schleicher. Alle Verhandlungen zur Unterstützung seiner Regierung sind gescheitert. Reichspräsident Hindenburg lehnt Schleichers Staatsnotstandsplan ab. Die sozialdemokratische Zeitung "Vorwärts" schreibt am Abend:
"Der Sturz Schleichers ist ein Alarmzeichen allererster Ordnung!"

triangel

29. Januar 1933

Das Kabinett Hitler steht bereit. Von Papen verhandelt im Auftrag Hindenburgs hinter den Kulissen:
"Papen soll versuchen, eine Regierung der Harzburger Front zustande bringen mit Hitler als Kanzler."
Am Vormittag einigen sich Hitler, Göring und Papen auf die Verteilung der Posten. Papen gegenüber einem konservativen Kritiker:
"Was wollen Sie denn. Ich habe das Vertrauen Hindenburgs. in zwei Monaten haben wir Hitler so in die Ecke gedrückt, dass er quietscht."

triangel

30. Januar 1933

Reichspräsident Paul von Hindenburg ernennt Adolf Hitler zum Reichskanzler. Im Kabinett Hitler sitzen nur zwei weitere Nationalsozialisten: Innenminister Frick und Göring als Minister ohne Geschäftsbereich. Doch sie besetzen Schlüsselpositionen.

triangel


"Das Ende der parlamentarischen Demokratie wurde im Freistaat Sachsen - wie in den anderen Ländern - am 30. Januar 1933 mit der Vereidigung Adolf Hitlers zum Reichskanzler an der Spitze der Koalitionsregierung des "Nationalen Zusammenschlusses" eingeleitet. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und sozialen Wirkung der Weltwirtschaftskrise sowie der politischen Parteienverhältnisse in der Weimarer Republik führte der machtpolitische Weg aufs Reichsebene von der parlamentarischen Demokratie zur Diktatur von rechts."

Quelle: "Geschichte Sachsens", Autor: Prof. Dr. Reiner Groß,
Kapitel VII "Der Freistaat Sachsen 1918 - 1945",
Machtergreifung des Nationalsozialismus durch die NSDAP, Seite 267


Im Freistaat Sachsen verlief diese für das Reich skizzierte Entwicklung synchron.
"Der Prozess der Machtübernahme in Sachsen und die Gleichschaltung des Landes mit dem Reich erfolgte zum einen durch die konsequente Ausschaltung aller oppositinellen Gruppierungen und Parteien, zum anderen mit der Durchdringung und personellen Umstrukturierung der staatlichen Verwaltung."

Quelle: "Geschichte Sachsens", Autor: Prof. Dr. Reiner Groß,
Kapitel VII "Der Freistaat Sachsen 1918 - 1945",
Machtergreifung des Nationalsozialismus durch die NSDAP, Seite 268


Quelle:"Gartenfreund - Verbandszeitschrift für das Kleingartenwesen" Nr.4 / April 2013 S.XII
Autor: Hermann Kosbi


4. Februar 1933

Erlass der ersten Notverordnung

Die Anwendung des Artikel 48 ("Notstandsartikel") der Weimarer Verfassung gab Hitler die Möglichkeit, auf legalem Wege eine Reihe von Grundrechten außer Kraft zu setzen.
Mit der Einschränkung der Versammlungs- und Pressefreiheit begann die lange Liste der Verordnungen, mit denen das alte System ausgehöhlt und letztlich beseitigt wurde, sodass eine Diktatur an seine Stelle treten konnte.

Quelle:"Gartenfreund - Verbandszeitschrift für das Kleingartenwesen" Nr.4 / April 2013 S.XII
Autor: Hermann Kosbi


28. Februar 1933

Verordnung des Reichspräsidenten gegen Verrat am Deutschen Volke und hochverräterische Umtriebe.

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Verordnung zum Schutz von Volk und Staat

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Die "Verordnung zum Schutz von Volk und Staat" wurde im Kabinett am 28.Februar 1933 eilig beschlossen und am selben Tag von Hindenburg unterzeichnet.
Die sogenannte "Reichstagsbrandverordnung" war derart abgefasst, dass sie praktisch alle Grundrechte "bis auf weiteres" außer Kraft setzte und der Reichsregierung die Möglichkeit gab, die Landesregierungen gegen Reichskommisare auszutauschen.

Quelle:"Gartenfreund - Verbandszeitschrift für das Kleingartenwesen" Nr.4 / April 2013 S.XII
Autor: Hermann Kosbi



5. März 1933

Wahl zum achten Deutschen Reichstag in der Weimarer Republik, dessen letzte Sitzung am 17. Mai 1933 stattfand, danach wurde er aufgelöst.

24. März 1933

Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich ("Ermächtigungsgesetz")

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2. April 1933

Der Vorstand des "Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands" gibt folgende Erklärung ab:

"Unter der Regierung des nationalsozialistischen Aufbaus ... an der Lösung der ihm gestellten staatserhaltenden Aufgaben weiter zu arbeiten und durch seine satzungsgemäßigten Pflichten dem Vaterland zu dienen.

Ebenfalls im April 1933 wendet sich der Hauptvorstand des "Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands" mit einer Richtlinie zur Gleichschaltung an die Landes-, Provinzial- und Regierungsbezirksverbände:

"Eine grundsätzliche Neuordnung des Reichsverbandes und aller seiner Unterglieder ist geboten. Vordringlich ist die Bildung neuer Vorstände in allen Vereinen und Verbänden ... und ein ... Umbau des Reichsverbandes erforderlich
Die agrarpolitischen Ämter werden den Vereinen und Verbänden geeignete Persönlichkeiten benennen, die bei der Neuwahl ... mitwirken. Als Vorstände kommen Persönlichkeiten nicht in Betracht, die marxistische Parteien oder deren Hilf- und Ersatzorganisationen angehörten oder in diesen tätig waren, nicht arischer Abstammung sind."

"Das deutsche Kleingartenwesen im nationalsozialistischen Staat.
Schriften des "Reichsverbandes der Kleingartenvereine Deutschlands"
Heft 23, Frankfurt a. Main 1933, Seite 8

Quelle: "Gartenfreund - Verbandszeitschrift für das Kleingartenwesen" Nr.4 / April 2013 S.XII
Autor: Hermann Kosbi


6. Mai 1933

Auf Anordnung der Reichsleitung "Garten- und Schrebervereine" und dem Amt für Agrarpolitik der NSDAP wurde am 6. Mai 1933 die Gleichschaltung des Landesverbandes Sachsen der Kleingärtner, der Kreis- und Stadtverbände der Kleingärtner und der einzelnen dem Verband angeschlossenen Kleingartenvereine bekannt gegeben.

Quelle:"Gartenfreund - Verbandszeitschrift für das Kleingartenwesen" Nr.4 / April 2013 S.XII
Autor: Hermann Kosbi


14.Juli 1933

Gesetz gegen die Neubildung von Parteien

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12. November 1933

Wahlen zum Reichstag und Volksabstimmung am 12.11.1933

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39


Beim Referendum über den Völkerbundaustritt stimmen über 90 Prozent für die NSDAP und die Politik Hitlers. Die Einheitswahlliste für den Reichstag, über die nur mit "Ja" oder "Nein" entschieden werden kann, erhält ebenfalls über 90 Prozent der Stimmen.

12.November 1933





1934

1. Februar 1934

Konkurs der Dresdner ZOO - Aktiengesellschaft
Der Dresdner ZOO wird städtisch. Mit Gustav Brands tritt ein ZOO Direktor zurück, der den neuen Machthabern in der Stadtverwaltung seit längerem unbequem war. Die genauen Abläufe des Konkursverfahrens bleiben undurchsichtig.
Gustav Brands erhält ZOO Verbot.
Letzteres wird erst 1937 durch seinen Schüler und letzten Doktoranden, Hans Pretzsch (ZOO Direktor ab 1937), aufgehoben.

Quelle: Audio Info Schautafel Dresdner ZOO

14. April 1934

In Dresden wird die erste "Staatsakademie für Rassen- und Gesundheitspflege" eröffnet.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

2. Dezember 1934

Deutschland gewinnt in Dresden die Europameisterschaft im Jiu-Jitsu.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39




1935

5. Mai 1935

Das Gebiet des deutschen Reiches wird in 15 Luftämter aufgeteilt: Königsberg, Berlin, Stettin, Kiel, Magdeburg, Dresden, Breslau, Weimar, Münster, Hannover, Köln, Frankfurt/M., München, Nürnberg und Stuttgart.
Das Wehrpolitische Amt der NSDAP wird aufgelöst; es hat nach der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht seinen Sinn verloren.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

15. Mai 1935

23 Mitglieder der Wachmannschaft des Konzentrationslagers Hohenstein werden vom Landgericht Dresden wegen Gefangenen-Misshandlungen zu Gefängnisstrafen verurteilt. Sie werden im November von Hitler begnadigt.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

26. Mai 1935

Im Fußball schlägt die deutsche Mannschaft die Tschechoslowakei in Dresden mit 2:1 Toren.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

11. Juli 1935


Eröffnung des Flughafens Dresden mit der Luftkriegsschule Klotzsche (einem militärischen Bereich im Norden) und einem zivilen Bereich im Süden des Flughafengeländes.




1936

16. April 1936

In Dresden wird die neue Luftkriegsschule eröffnet.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

24. April 1936

In Dresden wird die Reichsgartenschau eröffnet.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

1. Juli 1936

Neben ehemaligen Kinderbeihilfen treten laufende Unterstützungsbeiträge in Höhe von 10 RM im Monat für das fünfte und jedes weitere Kind. Das Kindergeld wird an Familien gezahlt, deren Jahreseinkommen unter 1800 RM bleibt.

Im Deutschen Reich sind 2475591 Kraftfahrzeuge zugelassen, das sind 15% mehr als im Vorjahr. Lediglich 1122021 sind haftpflichtversichert.

Im einzelnen sind registriert:
1184000 (+ 12%) Krafträder,
946000 (+ 19%) Pkw,
15600 (+ 12%) Omnibusse und
271000 (+ 11%) Lkw.

Im Reichsdurchschnitt betragen die Nahrungsmittelpreise für:
1 kg Mischbrot 31 Pf

1 kg Weizenmehl 48 Pf
1 kg Haferflocken 52 Pf
1 kg Graupen 48 Pf
1 kg Reis 49 Pf
1 kg gelbe Erbsen 70 Pf
1 kg Sauerkraut 31 Pf
1 kg Zucker 77 Pf
5 kg Speisekartoffeln 48 Pf
1 kg Rindfleisch 165 Pf
1 kg Schweinefleisch 170 Pf
1 kg Kalbfleisch 217 Pf
1 kg fetter Speck 222 Pf
1 kg Molkereibutter 216 Pf
1 Liter Vollmilch 23 Pf

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1937

2. April 1937

Die in Potsdam, München, Stuttgart und Dresden eingerichteten Heeresarchive sollen "in Auswertung der Fehler von gestern die Lehre von morgen schaffen".

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

26. April 1937

Angriff auf Guernica. Bei einem Luftangriff deutscher und italienischer Truppen auf die baskische Stadt Guernica wird diese zerstört. Ziel des Angriffs ist eine Brücke, die aber nicht getroffen wird. Durch das Bombardement und die nachfolgenden Brände wird die Stadt zu 3/4 zerstört. Guernica wird so zum Symbol des Terrors gegen die Zivilbevölkerung.

triangel




1938

27. Januar 1938

Das Gesetz über jüdische Kulturvereinigungen tritt in Kraft.
Von Anfang an zielt die Politik der Nationalsozialisten auf die rasche Ausgrenzung der Juden aus allen Gesellschafts- und Lebensbereichen. Ein Prozess, der juristisch detailliert festgelegt wurde.
Insgesamt wurden vom NS - Regime rund 2000 antijüdische Gesetze oder Ergänzungsverordnungen erlassen.

triangel




1939

17. Februar 1939

Eine Reihe von Gauleitern werden mit der Neugestaltung ihrer Gauhauptstädte vom Führer beauftragt; dazu gehören Augsburg, Bayreuth, Breslau, Dresden, Graz, Hamburg und Würzburg.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

7. Juni 1939

In Dresden nehmen Vertreter von 54 Staaten am 18. Internationalen Landwirtschaftskongress bis zum 11. Juni teil. Reichsernährungsminister Darré eröffnet den Kongress feierlich am 7. Juni im Ausstellungspalast.

Deutsche Geschichte von Tag zu Tag - Band 39

21. Juni 1939

In Dresden wird die Deutsche Kolonial-Ausstellung eröffnet. 90000 qm Ausstellungsfläche stehen unter dem Motto "Warum wir Kolonien brauchen".

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1. Oktober 1939

Die zehn größten deutschen Städte sind:

1. Berlin 4332242 Einwohner
2. Wien 1918462 Einwohner
3. Hamburg 1682220 Einwohner

4. München 828235 Einwohner
5. Köln 768426 Einwohner
6. Leipzig 701606 Einwohner
7. Essen 659871 Einwohner
9. Dresden 625174 Einwohner
9. Breslau 615006 Einwohner
10. Frankfurt/M. 546649 Einwohner

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1940

14. März 1940

Göring ruft alle deutschen Männer und Frauen zu einer freiwilligen Spende von Kupfer, Bronze, Messing, Zinn, Blei und Nickel
"in nationalsozialistischer Opferbereitschaft" auf, um diese sog. Metallreserve Hitler zum 20. April als Geburtstagsgeschenk der deutschen Nation darbieten zu können.

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1941

1. September 1941

In Berlin, Dresden und Magdeburg erscheinen Flugblätter, in denen es u.a. heißt:
"Volksgenosse! Je langsamer Du arbeitest, um so schneller ist der Krieg aus!!"

Das statistische Reichsamt gibt die Größe des Reichsgebietes im engeren Sinne mit 698286 qkm und 92245000 Einwohnern bekannt. Zum deutschen Machtbereich gehören noch das Protektorat und das Generalgouvernement hinzu, dadurch erhöht sich dieser auf 841116 qkm mit 111732401 Einwohnern.

1935 hatte das Reich eine Fläche von 468620 qkm mit einer Einwohnerzahl von 68474100.

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1942

3. Januar 1942

Um der deutschen Wehrmacht Skier zur Verfügung zu stellen, werden alle Wintersportveranstaltungen einschließlich der Ski-Weltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen abgesagt.

www.dhm.de

17. März 1942

Mit dem ersten Deportationszug nach Belzec beginnt in Polen die systematische Ermordung der Juden ("Aktion Reinhardt").

www.dhm.de

10. Juni 1942

Als Vergeltungsakt für die Ermordung Heydrichs wird der tschechische Ort Lidice (bei Prag) zerstört. Alle männlichen Einwohner über 15 Jahre werden ermordet.

www.dhm.de

19. Juli 1942

Am 19. Juli 1942 erteilte Heinrich Himmler dem Höheren SS- und Polizeiführer in Krakau, Friedrich Wilhelm Krüger, und dem SS- und Polizeiführer Lublin, Odilo Globocnik, den Befehl, die restlichen Juden im Generalgouvernement zu eliminieren. Bis zum 31. Dezember 1942 sollte es keine Juden mehr geben außerhalb der Ghettos von Warschau, Krakau, Czestochowa, Radom und Lublin. Kraft Gesetz mussten diese Ghettos Sammellager werden, was de facto KZ bedeutete.

www.deathcamps.org

4. August 1942

Zur Sicherstellung der Versorgung werden in der deutschen Landwirtschaft Eigentums- und Besitzwechsel verboten .

www.dhm.de

27. September 1942

Thomas Mann klagt in einer BBC-Rundfunkansprache an die deutsche Bevölkerung die systematische Massenvernichtung der Juden an.

Ossietzky - Ein Lesebuch

20. Oktober 1942

Zur Gewinnung von Speiseöl wird die deutsche Bevölkerung zum Sammeln von Bucheckern aufgerufen.

www.dhm.de

22. November 1942

Die Rote Armee schließt die deutsche 6. Armee mit insgesamt 284.000 Soldaten in Stalingrad ein.

www.dhm.de

23. November 1942

Erster systematischer Bombenangriff der Briten auf Berlin.

www.dhm.de


1943



1944

1. Mai 1944

300 Jungen und Mädchen werden in Dresden als Reichssieger im Kriegsberufswettkampf der Deutschen Jugend 1943/44 geehrt. Sie gingen aus 2,5 Mill Wettbewerbern hervor.

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9. Mai 1944

In Dresden findet eine Ausstellung von Reichsbahnkriegsmalern und -lichtbildnern statt. Es werden u.a. Werke von Rudolf Schindler, Carl Müller und Carl Battisti ausgestellt.

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1945

13./14. Februar 1945

Die alliierte Luftoffensive gegen das Reichsgebiet erreicht einen neuen Höhepunkt. In der Nacht zum 14. Februar wird Dresden in zwei aufeinander folgenden Angriffen erst von 244, dann von 529 britischen Flugzeugen mit insgesamt 2659 t Bomben belegt.

Gegen Mittag wiederholen 311 Maschinen der 8. US- Luftflotte den Angriff auf die Stadt, auf die sie weitere 771 t Bomben werfen. Gleichzeitig greifen die Geleitjäger im Tiefflug die Menschen auf den Straßen und die Flüchtlingstrecks auf den Elbwiesen an. Die Zahl der Opfer dieser Angriffe wird auf mehr als 30000 Tote geschätzt. In der Innenstadt von Dresden entstehen schwerste Verwüstungen. Unter anderem werden der Zwinger, das Schloß, die Hofkirche, das Japanische Palais, die Frauenkirche, das Deutsche Hygiene- Museum, das alte und das neue Rathaus, das Albertinum, das Johanneum, die Kunstakademie, die alte Gemäldegalerie, das Kurländer Palais, das Taschenberg- Palais und das Opernhaus zerstört.

Weitere 294 Flugzeuge der 8. US-Luftflotte werfen am Tage 718 t Bomben auf Chemnitz. Außerdem wird Magdeburg von 340 amerikanischen Flugzeugen mit 811 t Bomben belegt.

Die 15. US-Luftflotte greift von Süden her Graz und Villach an.

Sowjetische Panzerspitzen erreichen den Ostrand von Sagan und dringen im Oder-Knie bis Grünberg vor. Am Bober wird eine neue deutsche Abwehrfront aufgebaut.

Das eingeschlossene Schneidemühl erliegt den sowjetischen Angriffen.

Aus Ostpreußen meldet das OKW, dass "Versuche des Gegners, unsere Front beiderseits der Autobahn Elbing-Königsberg von Westen und bei Zinten von Osten her einzudrücken, scheiterten".

Hitler betraut Speer mit der kommissarischen Leitung der Reichsbahn. Minister Dorpmüller ist "aus Krankheitsgründen" beurlaubt.

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15. Februar 1945

Dresden wird in der Nacht zum 15. Febr. zum dritten Mal von der alliierten Luftwaffe angegriffen. Außerdem werfen 671 britische Flugzeuge Bomben auf Chemnitz. Auch Magdeburg wird erneut bombardiert.

Am Tage werfen 210 US-Bomber in einem weiteren Angriff 461 t Bomben auf Dresden. Außerdem greift die 8. US-Luftflotte mit 435 Flugzeugen Cottbus an, das mit über 1000 t Bomben belegt wird. Auch auf Magdeburg werden von anderen Verbänden wieder 900 t Bomben geworfen.

Von Süden her richtet die 15. US-Luftflotte schwere Angriffe gegen Wien und Wiener-Neustadt.

Das OKW meldet mit einiger Verspätung das Ende der Kämpfe in Budapest. Die ersten Teile der ausgebrochenen Besatzung hätten "bereits unsere Front westlich Budapest erreicht".

In Niederschlesien erreichen sowjetische Verbände im Vorgehen auf das Gebirge den Raum nördlich Hirschbergs. Sagan geht verloren. In Westpreußen nehmen die Sowjets Tuchel und Konitz.

Durch die alliierten Bombenangriffe auf Dresden und Kottbus ist das Transportwesen in diesem Raum schwer getroffen, aus dem noch mehrere Hunderttausende Flüchtlinge evakuiert werden müssen.

Uruguay erklärt Deutschland den Krieg.

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2. März 1945

Am Tage greifen 406 Bomber der 8. US-Luftflotte erneut Dresden an. Außerdem sind Chemnitz, Magdeburg und Linz Ziele von Luftangriffen. Im frontnahen Raum wird Köln bombardiert.

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17. April 1945

Am Tage wird Dresden erneut von 572 Flugzeugen der 8. US-Luftflotte angegriffen, die 1647 t Bomben vor allem auf Eisenbahn- und Verkehrsanlagen werfen.

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8. Mai 1945

Die 5. sowjetische Garde-Armee nimmt Dresden.

Eine Untersuchung des Architekten W. Jackstein ergibt, dass dabei von 300 deutschen Städten 45 völlig zerstört, 15 halbzerstört und 5 vereinzelt schwer getroffen sind. Als vollkommen zerstört bezeichnet Jackstein Aachen, Berlin, Bonn, Braunschweig, Darmstadt, Dresden, Emden, Frankfurt/M., Freiburg, Gießen, Halberstadt, Hamburg, Hanau, Heilbronn, Hildesheim, Kassel, Koblenz, Köln, Coesfeld, Kreuznach, Magdeburg, Mainz, Minden, Münster, Neumarkt, Nordhausen, Nürnberg, Osnabrück, Paderborn, Potsdam, Rathenow, Siegen, Soest, Stuttgart und Ulm.

Als tägliche Lebensmittelrationen werden in Berlin seit dem 5. Mai ausgegeben:
200g Brot,
10g Zucker,
25g Fleisch,
10g Salz,
400g Kartoffeln und
2g Kaffee für Erwachsene.

Für Kinder werden ausgegeben:
150g Brot,
10 g Zucker,
25 g Fleisch,
5 g Fett,
200 g Kartoffeln,
10g Salz und
1g Kaffee.

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12. Mai 1945

In München wird die Verdunkelungsanordnung aufgehoben. Sie galt seit dem 3. September 1939 ununterbrochen für 2077 Nächte. Hier kommen auf jeden Einwohner 6,5 cbm Trümmerschutt, in Stuttgart 8,5, in Berlin 12,6, in Köln 31,4. Den Rekord hält Dresden mit 42,8 cbm Trümmerschutt pro Einwohner (dabei sind auch die Toten des 13./14. Februar 1945 als Einwohner mitgezählt).
Über seine Ankunft in München hat Klaus Mann notiert: "Ich hatte mir's erst schlimm vorgestellt, aber es war noch schlimmer. München ist nicht mehr da. Das ganze Zentrum, vom Hauptbahnhof bis zum Odeonplatz, besteht nur noch aus Trümmern. Ich konnte kaum den Weg zum Englischen Garten finden, so schauerlich entfremdet und entstellt waren die Straßen, in denen ich jedes Haus gekannt. War dies die Heimkehr? Alles fremd, fremd, fremd ..." Mit Kreide steht an die linke Stirnseite der Münchener Feldherrnhalle geschrieben: "KZ Dachau - Velden - Buchenwald: Ich schäme mich, daß ich ein Deutscher bin!"

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8. August 1945

Der Dresdener Kreuzchor gibt unter der Leitung von Rudolf Mauersberger sein erstes Nachkriegskonzert. Es wird als Gedächtnisvesper für die 11 durch Luftangriffe umgekommenen Kreuzchor-Mitglieder und die Pfarrer der Kreuzkirche veranstaltet. In der Stadt Dresden treten vermehrt Typhuserkrankungen auf, deswegen werden 357279 Personen (offizielle Einwohnerzahl Dresdens in diesem Augenblick) gegen Fleckfieber, Typhus, Paratyphus und Diphtherie geimpft.

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