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ad rem — wir haben geerbt ...


Ein Haupthindernis der Fortschritte des Menschengeschlechts ist, das die Leute nicht auf die hören, welche am gescheutesten, sondern auf die, welche am lautesten reden."

Arthur Schopenhauer




Das der Dresdner Rosengarten Bestandteil des "Unesco Welterbe Dresdner Elbtal" ist, sollte außer Verdienst, besondere Verpflichtung sein.
Aber noch immer bedarf es vieler Mithelfer und Freunde, die eine ganz spezielle "Nase" für die wichtigen Dinge auf der Welt haben.
Denken Sie daran, Hufeisen bringen Glück!


Wer heute behauptet Touristen werden nach Dresden kommen, auch wenn das Dresdner Elbtal keinen Titel als "Weltkulturerbe" mehr trägt, hat natürlich recht. Es gibt wirklich sehr viele Bilder und Graphiken die diesen Titel beinhalten.

Der eigentliche Auftrag hinter dem Titel lautet aber, etwas zu bewahren. Nämlich ein Erbe zu bewahren. Und hierbei geht es nun wirklich nicht um einen Titel sondern um unsere unmittelbare Umwelt! Sie ist doch das Erbe welches wir ererbt haben und mit dem wir verantwortungsvoll umzugehen haben, damit wir dieses Erbe unbeschadet weiter geben können.

Es ist nicht nur die Waldschlösschenbrücke und die vielen fadenscheinigen Begründungen für eine unabdingbare Notwendigkeit an dieser Stelle, sondern der Umgang mit der Wahrheit und mit ähnlich grundlegenden Dingen wie Natur und Umwelt.
Noch vor mehr als 10 Jahren war auch das große Loch am Dresdner Hauptbahnhof unabdingbar für eine Investorenansiedlung und einer damit verbundenen "Belebung" der Innenstadt! Heute jedoch gibt es niemand mehr der diese angebliche Notwendigkeit erkennt.
Im Gegenteil, wahltechnisch relevant wird auf einmal ein Mehr an Grün in der Stadt.

Diejenigen, welche solches auf einmal fordern, sind aber zum großen Teil eifrige Verfechter einer Elbquerung mittels Waldschlösschenbrücke. Und somit der Zerstörung von Naturräumen die unsere Stadt beeinflussen.

Es bleibt festzustellen, das es fast wie immer zwei Möglichkeiten gibt.

Die erste wäre :
Erben mit Verstand.

Und damit schützen, bewahren, entwickeln und der nächsten Generation einen vernünftigen Start in eine sicherlich nicht einfache Zukunft zu bereiten.

Die zweite wäre: Erben ohne Verstand (und Titel)

Und damit ein Verwursten und Verramschen von Werten für kurzfristige und vor allem kurzsichtige Erfolge der eher schlechteren Art.
Wahlpolitik und Selbstbedienungsmentalität in den Vordergrund gestellt und kein Gedanke daran verwendet mit welchen Problemen die jetzige Generation ihren Nachfolgern den Weg zerrüttet hat.

Und für die zweite Möglichkeit hat bereits Arthur Schopenhauer die treffenden Worte gefunden.

Ein Haupthindernis der Fortschritte des Menschengeschlechts ist, das die Leute nicht auf die hören, welche am gescheutesten, sondern auf die, welche am lautesten reden."

Wir haben uns im Rosengarten immer für ein "Erben mit Verstand" entschieden und betreiben dementsprechend die Entwicklung dieses Gartendenkmals am Dresdner Königsufer auf den Grundlagen einer "Denkmalpflegerischen Zielstellung".

Grundsätzlich bedeutet Denkmalpflege ja auch immer einen Erhalt von Wissensquellen, die nicht verfälscht werden dürfen und vor allem nicht versiegen sollen. Nur wer die Vergangenheit kennt, kann auch die Zukunft meistern. So oder ähnlich wird dieser Grundgedanke immer wieder erwähnt, zitiert und auch variiert. Aber als Grundgedanke bleibt er doch immer wieder derselbe.

Abschließend betrachtet wäre es schön, wenn sich alle die , die am "gescheutesten" reden, in Zukunft im Schatten der Sängereiche unterhalb des Waldschlösschenareals treffen, auf diese herrliche Stadt schauen, Betonreste vom Brückenrückbau und gewesenen Betonköpfen in ihren Händen zerkrümeln und sagen:

Jens Zappe