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Die Die Höhe über Normalnull


Amsterdamer Pegel

Die Höhe über Normalnull - Kronstädter und Amsterdamer Pegel


Das Geoid

ist die Bezeichnung für die Gestalt des Erdkörpers ohne Rücksicht auf das Bodenrelief. Begrenzt wird das Geoid durch eine mathematische Fläche, die überall senkrecht zur Lotrichtung steht und auf den Ozeanen mit der mittleren ungestörten Wasseroberfläche zusammenfällt. In guter Näherung wird das Geoid durch ein an den Polen abgeplattetes Rotationsellipsoid dargestellt.

Der Normalnullpunkt (NN)
ist der Bezugspunkt aller amtlichen Höhenmessungen und Höhenangaben, der etwa im Niveau des Mittelwassers der Meere liegt. Infolge der Schwankung des Meeresspiegels wurde für die Berechnung des Normalnullpunkt in den jeweiligen Staaten ein sogenannter Normalhöhenpunkt (NH) festgelegt. In der DDR wurden ab 1960 Normalhöhen verwendet.

Die Normalhöhe (NH)
ist der Abstand eines Punktes der Erdoberfläche von einer physikalisch definierten Bezugsfläche (Quasigeoid), gemessen längs der Lotlinie. Sie wird berechnet aus Ergebnissen der Höhenmessung unter Berücksichtigung von Schwereanomalien. Seit 1960 bildeten Normalnullpunkte die Grundlage des Höhensatzes der DDR an Stelle der bisherigen Höhen über NN. Der Bezugspunkt des Normalnullpunkt war der Kronstädter Pegel. Dieser liegt etwa 14 cm über NN.

mehr Informationen zum Normalnull - dem Amsterdamer Pegel (=Normal Null) finden Sie hier:
www.thw-hamburg-nord.de






Nachfolgende Information zum Thema Normalhöhen und Deutsches Haupthöhennetz fanden wir hier:
Quelle: http://gleisbau-welt.de/site/vermessung/nivellieren.htm


Höhenbezugsfläche für Deutschland:


Das 19. Jahrhundert war gekennzeichnet durch eine starke Entwicklung der Industrie. Eisenbahnen, Kanäle und Straßen wurden gebaut für den Transport von Rohstoffen und fertigen Produkten. Für die Planung dieser ausgedehnten, Ländergrenzen überschreitenden Verkehrswege brauchte man gute Karten.
Leider wiesen die damaligen Karten einen Mangel auf. Sie enthielten zwar den Grundriss der Landschaft, jedoch überwiegend keine Angaben über die Höhen des Geländes. Es fehlte ein einheitliches, flächendeckendes Höhennetz. Jedes Land, jede Provinz, ja fast jede Stadt hatte ein eigenes, örtliches begrenztes Netz von Höhenpunkten mit einem willkürlichen Bezugspunkt.
In Preußen entschloss man sich 1875 für alle Höhenmessungen eine einheitliche Nullmarke zu bestimmen. Zur Auswahl standen mehrere Pegel an der Nord- und Ostsee, die man in den letzten Jahrzehnten für umfangreiche sogenannte "Ur-Nivellements" im preußischen Staatsgebiet als Bezugspunkt verwendet hatte. 1879 legte man als einheitlichen Bezugspunkt einen Höhenpunkt an der alten Berliner Sternwarte fest und nannte ihn "Normal-Höhenpunkt".

Seine Höhe über den Nullmarken der verschiedenen Pegel betrug etwa 37 Meter. Deshalb erhielt die Bezugsfläche, die genau 37,000 m unter dem Normal-Höhenpunkt liegt, die Bezeichnung "Normal-Null". Sie ist eine gedachte Fläche, die mit dem mittleren Wasserspiegel der Nordsee übereinstimmt. Der Normal-Höhenpunkt war von jetzt an der Bezugspunkt für das bereits bestehende Höhenfestpunktfeld im gesamtem Deutschen Reich. Zwischen 1912 bis 1954 ist das Deutsche Haupthöhennetz in verschiedene räumliche Abschnitte (geometrische Nivellements) unterteilt worden. In der Bundesrepublik ist das Höhenbezugssystem Normalnull (NN) von 1912 weiterhin gültig gewesen.
Das 1953 beschlossene und später eingeführte Höhenbezugssystem Höhennull (HN) mit dem Ausgangspunkt der Kronstädter Pegel nahe St. Petersburg galt bis zum Schluss in der DDR. Die Höhenwerte zwischen der Bundesrepublik und der DDR wiesen Unterschiede von 12 cm bis 15 cm auf.
Die Vermessungsverwaltungen der 16 Bundesländer Deutschlands beschlossen im Jahre 1993, die unterschiedlichen Höhenbezugssysteme (der ehemaligen DDR und der Bundesrepublik Deutschlands in ihren Grenzen vor der Wiedervereinigung) durch das für ganz Deutschland einheitliches Höhenbezugssystem Deutsches Haupthöhennetz (DHHN) zu ersetzen. Damit wird erstmalig ein flächenhaft "in einem Guss" berechnetes Höhennetz für ganz Deutschland zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse sind sehr homogen, Horizontalsprünge z.B. an den Landesgrenzen treten nicht mehr auf.
Zum 01. Januar 2002 trat das neue Höhenbezugssystem (DHHN) in Kraft.





Nachfolgende Information zum Thema GPS und Höhenangaben fanden wir hier:
Quelle: http://www.kowoma.de/gps/geo/mapdatum.htm

GPS und Höhenangaben


Im Zusammenhang mit Ellipsoiden steht auch die Art, wie GPS-Geräte die Höhe bestimmen bzw. angeben. Was hat es denn mit Normal Null (N.N.) auf sich und gibt es einen weltweit einheitlichen Meeresspiegel?
Höhenangaben in Deutschland beispielsweise beziehen sich auf den Amsterdamer Pegel, der mittleren Wasserstand der Nordsee repräsentiert. Als Referenzpunkt wurde 1879 ein Normalhöhenpunkt an der Berliner Sternwarte gewählt der mit 37,000 m über N.N. bestimmt wurde. Im Jahre 1912 wurde wegen Abriss der Sternwarte eine neuer Bezugspunkt gewählt. Dieser liegt östlich von Berlin bei Hoppegarten und liegt 54,638 m über N.N.
Die österrreichische Landesvermessung bezieht sich hingegen auf eine Marke am Pegel von Triest (Adria). Die schweizerische Landesvermessung auf das Mittelmeer bei Marseille. Der Referenzpunkt ist der Felsblock "Pierre du Niton" im Genfer See mit 373,600 m über N.N. Die russische und andere osteuropäische Landesvermessungen beziehen ihr N.N. auf den Wasserstand der Ostsee am Kronstädter Pegel in St. Petersburg. Man sieht also, dass es weder eine in Europa noch weltweit einheitliche Meereshöhe gibt. So ist beispielsweise der Unterschied zwischen "Null" in Deutschland und der Schweiz 27 cm und es empfiehlt sich speziell beim Brückenbau diesen Unterschied zu beachten und richtig zu korrigieren.