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Ein 'Reigen' mit 'Kontrast'


Archivtext - Januar 2003





Die Auswertung des Wettergeschehens im Monat Januar 2003 zeigt, das dieser Monat mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschlaggebend für die Vitalität der Rosen in der folgenden Saison wird.



Mit dem oft sehr hohen Temperaturgefälle, den dann recht hohen Temperaturen plus starker Sonneneinstrahlung, sowie einem sehr hohen Grundwasserstand und der daraus resultierenden starken Bodenfeuchte, ist dieser Monat mit Sicherheit nicht als optimal anzusehen. Auch die Elbe zeigte sich weiterhin sehr kapriziös und wollte partout nicht in ihr angestammtes Bett zurück.


Das "Weinachtshochwasser" erreichte zwar nicht annähernd den Augustpegel, hinterließ aber auf den überfluteten Straßen eine starke Eisdecke. Und pünktlich mit dem Jahreswechsel, kam dann auch die erste größere Menge Schnee über den Rosengarten. Im Nachgang gesehen, kam er gerade noch rechtzeitig um größere Schäden durch Barfröste zu vermeiden. Leider blieb uns die weise Pracht nicht lange erhalten, denn schon innerhalb von 3-4 Tagen schmolz sie aufgrund der hohen Temperaturen und der starken Sonneneinstrahlung sehr schnell dahin.

Wurde am 29.12.2002 noch eine Maximaltemperatur von +9,5 Grad Celsius gemessen, so waren es am 01.01.2003 gleich -12 Grad Celsius im Minimum. Einen Tag später kam es zu einer erneuten Maximaltemperatur von +12 Grad Celsius die dann innerhalb von sechs Tagen wiederum auf minus 13 Grad Celsius und am 09.01.2003 auf den Tiefpunkt des Monats, auf minus 16,5 Grad Celsius abfiel.

Auf diesen Temperatursturz folgten dann drei Tage mit, für einen Januar doch recht akzeptablen -13 bis -11 Grad Celsius. Doch bei dieser Beständigkeit blieb es natürlich nicht. Am 17.01.2003 konnten wir wieder einmal stolze +16,5 Grad Celsius als Maximalwert verbuchen, wobei dieser Tag, ganz seiner Bedeutung entsprechend, klar und voller Sonne war. Das "Kaiserwetter" hielt sich nicht allzu lange und am 21.01.2003 sank der Minimalwert wiederum auf 2 Grad unter Null.

Diese Temperaturen hielten sich aber auch nur eine knappe Woche und am 28.01.2003 waren sie wieder bei +12,5 Grad Celsius im Maximum angelangt. Der 30.01. zeigte Minimumtemperaturen um -5 Grad Celsius, so das auch das Monatsende als Einzelnes dem Laufe des Gesamten folgte. Als letzte Zahl mag hier noch schnell die Gesamtheit der Niederschlagsmenge von 55 mm genannt sein, die aber auf einen mit Wasser gesättigten Boden fiel, bzw. nach dem Auftauen nicht mehr aufgenommen werden konnte.


Warum ist dies nun alles so ausschlaggebend ?

Beginnen wir noch einmal im August des Vorjahres. Seit dem Hochwasser im August 2002 kam es eigentlich nie wieder zu einem Abtrocknen der damals überfluteten Beete. Grund hierfür war unter anderem der feuchte Herbst, in dem es immer wieder zu teilweise recht starken Niederschlägen kam und in dem die Sonneneinstrahlung sowie der Wind für eine Trocknung der Beetflächen nicht ausreichten. Nach unten konnte die Feuchtigkeit nicht, da dort noch immer der hohe Grundwasserspiegel aus den Vormonaten vorhanden ist.

Aus allen diesen Gründen haben die Rosen sehr schlecht abschließen können, da hierzu ein gewisser Grad an Trockenheit notwendig ist wie er eigentlich immer im Herbst eintritt. Durch diese Verzögerungen kamen die Rosen erst spät zur Ruhe, aus der sie nun durch die hohen Temperaturen vorzeitig wieder geweckt wurden. Die starke Sonneneinstrahlung erwärmt die oberirdischen Pflanzenteile und dort erfolgt nun schon ein, man möchte sagen voreiliger Antrieb, vereinzelter Augen. Sollte es nun im Februar noch einmal zu Frösten kommen, dann sind diese Stellen extrem gefährdet und durch Frostrisse auch immer wieder weit geöffnete Eintrittspforten für alle möglichen Arten von Krankheiten.