 |
wer andere kennt ...
Die größte Schwierigkeit bei einer Entdeckung liegt nicht darin,
die notwendigen Beobachtungen zu machen, als darin,
sich bei ihrer Interpretation von traditionellen Vorstellungen zu lösen...
J.D. Berneals
wer andere kennt, ist klug
wer sich kennt, ist weise
wer andere bezwingt, ist kraftvoll
wer sich selbst bezwingt, ist unbezwingbar
wer sich zu begnügen weiß, ist reich
wer sich durchsetzt, willensstark
wer sein wesen nicht verliert, währt lang
wer dahingeht, ohne zu vergehen, lebt ewig
Laudse Daudedsching
Ai-shiteru Tsnee-Man
Etwas zu mögen ist besser,
als es nur zu kennen.
Noch besser ist es aber,
dadurch Freunde zu gewinnen.
Konfuzius
Seit zugegebenermaßen etwas längerer Zeit findet sich an dieser Stelle nun doch wieder einmal ein aktueller Überblick über das Geschehen im Dresdner Rosengarten ein. Mit diesem Rück-, Über- und natürlich auch ein wenig Vorausblick, soll eine weitere Seite des "Buches Rosengarten" beschrieben werden. Ein lieber Begleiter wird dabei unser "Ai-shiteru Tsnee-Man" sein welcher sozusagen die nächste Zeit durch das Programm führen wird. Man darf gespannt sein ...
Ob es nun großes Glück, oder nur der im Herbst 2011 eigebrachte Pferdemist war, welcher uns einen für Rosen ganz und gar ungünstigen Winter überstehen half, kann man so einfach nicht sagen. Zwei Wochen im Februar haben fast alles Wissen über den Haufen geworfen, welches wir bis dahin über frostharte und "winterresistente" Rosen hatten. Viele Sorten sahen im Frühjahr richtig schlecht aus und man hatte kaum Hoffnung hier noch irgendetwas retten zu können. Wenn für das Glück das Glückskind zuständig ist, was war da noch gleich mit dem Pferdemist? Der wurde im Herbst zum Anhäufeln der Rosen genutzt und hat so, die eh schon tiefer gepflanzten Sorten, zusätzlich geschützt.
Resistenz wird ja allgemein mit Widerstandsfähigkeit übersetzt. In einem Gespräch mit Dr. sc. agr. Eckart Haenchen zu diesem Thema, wurde mir der erweiterte Sinn dieses Begriffes gerade für Rosen, deutlich gemacht. Resistenz bzw. Widerstandsfähigkeit gegen Frost kann für die Rose auch bedeuten, sehr weit herunter zu frieren, um dann aber mit enormer Wuchsfreudigkeit sozusagen wie Phönix aus der Asche wieder empor zu wachsen. Und genau das haben fast alle unserer vom Winter geschädigten Rosen getan. Sicherlich waren hier die nun bereits gelösten Nährstoffe des Pferdemists ein unheimlich starker Katalysator dieses starken Austriebes.
"Hat der Schnee ...
"Hat der Schnee gelbe oder grüne Flecken,darfst du nicht dran lecken.
Ist er weiß und klar, schmeckt er wunderbar!"
Zitat aus "Bärenbrüder" gesprochen von Babybör Koda
Danke an Kaatsching Glückskind für die immer wieder hilfreichen Tipps ...
Eine Bestandsaufnahme im Juni, während des ersten Flores, ergab trotzdem signifikante Ausfallquoten in mehreren Sorten. Alles in allem sind es ca 30 % Ausfälle die wir zu verzeichnen haben. Im Gesamtbild des ersten Blütenflores war es nur bei genauem hinschauen zu bemerken, aber es waren Lücken vorhanden. Diese zu schließen bedarf es nun wieder einer längeren Zeit, da im Rosengarten (als öffentlicher Grünanlage) keine Veredlungen vor Ort ausgeführt werden.
War es in den letzten Jahren in dankenswerter Weise immer wieder die Baumschule Schwartz in Löbau die diese Aufgabe übernahm, so können wir momentan auf dieses Angebot nicht zurückgreifen. Aber wie gesagt, wir sind Glückskinder wie es scheint, denn auch die neue Geschäftsleitung hat großes Interesse an der weiteren Zusammenarbeit signalisiert. Desgleichen wurden wir von der zuständigen Mitarbeiterin im Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft (ASA) über die geplante Vertragsschließung informiert. Es ist schön und wir fassen es als Dank für die geleistete Arbeit auf, wenn in solchen kommunalpolitisch schwierigen Zeiten ein derartiges Bekenntnis abgegeben wird.
Na dann ... alles richtig gemacht, oder!
Ab einer bestimmten Zeit des Jahres beginnt sich gerade bei den Gärtnern immer mal wieder die Reiselust zu regen. Ziel einer dieser letztjährigen Reisen waren die "Gärten der Welt" in Berlin-Marzahn. Von Insidern neugierig gemacht und von Japan-Begeisterten gezielt auf eine fernöstliche Gartenkunst hingeführt, war dieser Ausflug in eine im wahrsten Sinne des Wortes "Welt der Gartenkunst", Erfrischung und Anregung zugleich. Sind dazu East-Side-Galery, Potsdamer Platz mit Kollhoff-Tower, Sony-Center, Theater am Potsdamer Platz, Blue Man Group und Architektur der Moderne das Kontrastprogramm, so schließt sich der Kreis mit Dunkin-Donuts wieder bei dem Thema Erfrischung und Anregung zu einem gelungenem Erlebnis der Extraklasse!
 (C) Foto: Nadine Dittrich
Das Leben der Liebe
Wer festhält das große Urbild,
zu dem kommt die Welt.
Sie kommt und wird nicht verletzt,
in Ruhe, Gleichheit und Seligkeit.
Musik und Köder:
Sie machen wohl den Wanderer auf seinem Weg anhalten.
Der Sinn geht aus dem Munde hervor
milde und ohne Geschmack.
Du blickst nach ihm und siehst nichts Sonderliches.
Du horchst nach ihm und hörst nichts Sonderliches.
Du handelst nach ihm und - findest kein Ende.
Konfuzius
 (C) Foto: Nadine Dittrich
Das Werden der Formen
Der Geist der Tiefe stirbt nicht
Das ist das Ewig-Weibliche.
Des Ewig-Weiblichen Ausgangspforte
Ist die Wurzel von Himmel und Erde.
Endlos drängt sich´s und ist doch wie beharrend.
In seinem Wirken bleibt es mühelos.
Konfuzius
-----------------------------------------------------------------------------------------(C) Fotos: Nadine Dittrich
Hauptgewinner beim bundesweiten Wettbewerb "Entente Florale 2012" war diesmal die Stadt Dresden. Konfettiregen und die Nominierung für den Europawettbewerb "Entente Florale 2013" war auf der Abschlußveranstaltung unter anderem der Lohn, für eine gewaltige Kraftanstrengung aller Beteiligten an dieser bedeutenden Leistungsschau unter dem Motto "Entente Florale. Gemeinsam aufblühen." Ja klar, es hat in gewissem Sinne eine Anmutung vom dem seit allen Zeiten bekannten und berüchtigten Herrichten einer Protokollstrecke für die Überflieger dieser Welt. Aber mit einer gewissen Raffinesse lassen sich "Protokollstrecken" auch für Dinge nutzen, welche sonst im Alltäglichen untergehen zu drohen. Deshalb an dieser Stelle noch einmal: In solchen Zeiten wie heute ist jedwede Beachtung welche das öffentliche Grün erfährt, durchaus wünschenswert, förderfähig und unabdingbar! Vielen Dank an die Mitarbeiter des Dresdner Rosengartens, die es trotz der vielen Arbeit hier schafften, auch noch den im Wettbewerb vorgestellten "Staudengarten am Königsufer" auf ein derart ausgesprochen hohes Pflegeniveau zu führen. Der Jury konnte man die Anerkennung dieser Leistung förmlich von den Augen ablesen. Hätten sie gewußt das es trotz Stress auch jede Menge Spaß gab, na dann ... And the Winner is...!
Immerhin gab es neben Höchstleistungen im Wettbewerb auch Höchstleistungen während der Dienstreise zur Preisverleihung nach Mainz zu vollbringen. Mit den wohl heißesten Tagen hatte es das Wetter wohl etwas zu gut gemeint und die Anzugsordnung etwas gelockert. Schwitzen vor Hitze und Schwitzen vor Freude über den errungenen Sieg waren da kaum noch zu unterscheiden. Ganz und gar in´s Schwitzen kamen wir allerdings auf der Heimreise. Hier platzte ein Reifen unseres Reisebusses und um die Zeit bis zur Reparatur halbwegs erträglich zu gestalten, wanderten wir zu Fuß zur nächsten Raststätte. Na ja, immerhin das erste Mal das man zu Fuß auf einer Autobahnraststätte ankommt. Und auch hier wieder: Trotz Stress jede Menge Spaß...
Mittlerweile haben sich die Wettbewerbswogen wieder geglättet und es gilt trotz mißlicher Haushaltslage Dresdens die Sache "Öffentliches Grün" weiter am Laufen zu halten. Der Rosengarten hat es auch im September wieder gezeigt. Der zweite Blütenflor ist allemal eine große Sache. Und das nicht nur weil mitunter in eben diesem zweiten Flor Blühhöhen erreicht werden, welche die angegebenen Werte bei weitem überschreiten.
In dieser Hinsicht sollten die Angaben der Rosenanbieter vor dem Kauf möglichst noch einmal mit den vorhandenen Werten verglichen werden. Sehr gute Möglichkeiten bietet hierzu das "Europa Rosarium" in Sangerhausen. Es ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert und bietet natürlich eine Unmenge von Vergleichsmöglichkeiten an.
Teile des in Sangerhausen vorgestellten DDR-Rosensortimentes finden sich auch im Dresdner Rosengarten. Von den cirka 196 in der DDR gezüchteten Rosensorten, zeigen wir immerhin fast 80. Dabei ist es uns wichtig diese Sorten möglichst mit allen Sinnen erlebbar zu machen. Die Mittelachse mit ihrem Farbverlauf und die Hochstammrosen-Quartiere geben hierzu reichlich Gelegenheit.
Sind die DDR-Rosensorten nun überholt, reine Liebhabersorten oder längst verblichene Exoten auf dem heutigen Rosenmarkt? Dazu ein klares Nein! Bei vielen Führungen sind die Besucher immer wieder erstaunt über die Schönheit der DDR-Sorten. Im Mittelteil des Rosengartens gibt es da einiges zu bestaunen was sich aus der "Quadratur des Kreises" zu DDR-Zeiten so entwickelt hat.
Unter den heutigen Umständen einer immer schneller werdenden Gartenwelt (die ersten Frühjahrsblüher gibt es bereits kurz nach dem Jahreswechsel zu kaufen) hat es auch der Rosemnarkt geschafft sich immer schneller zu drehen. Neue Sorten, besser und schöner als die vorherigen, drängen auf den Markt. Und der ist ja nun mal auch nur ein großer Tisch. Wenn der Tisch voll ist, ist er nun mal voll. Und für alles was da neu drauf kommt, fällt hinten etwas runter. Das es nicht die durchaus auch leistungsfähigen DDR-Rosensorten sind, dafür werden wir auch weiterhin unsere Kraft einsetzen.
wer sein nichtwissen weiß, ist erhaben
wer es für wissen hält, ist leidend
nur der gesundet von seinem leiden
der sein leiden erkannt hat als leiden
der weise aber leidet nicht
weil er sein leiden erkannt hat als leiden
darum leidet er nicht
Konfuzius
Manchmal ist es nicht einfach das rechte Maß zu finden. Beim Heckenschnit jedoch gibt es eine eherne Grundregel.
Die Breite des Heckendachs oder des "Spiegels" ist 20 % der Heckenhöhe schmaler als die Breite Grundfläche.
Als Beispielrechnung giltin unserem Falle:
100 cm Breite der Grundfläche bei einer Heckenhöhe von 200 cm.
ergibt:
60 cm Breite des Heckendachs oder des "Spiegels"
Damit ist auch der konusförmige Grunaufbau einer Hecke gewährleistet, welcher eine allseitige Besonnung ermöglichen soll.
Erreicht wird dieser Aufbau durch ein zurücksetzen der Breite des Heckendachs oder des "Spiegels" pro Seite um 10 % der Heckenhöhe.
In unserem Falle springt also die Kante des "Spiegels" bei einer Heckenhöhe von 200 cm um 20 cm zurück.
Das auf jeder Seite getan, ergibt schlußendlich eine Breite des Heckendachs oder des "Spiegels" von eben diesen eingangs erwähnten 60 cm.
Na also geht doch ..., oder?
Das es auch im Winter zu tun gibt ist klar. Schön ist es natürlich wenn es Auszubildende gibt, die sich immer wieder gern im Rosengarten an fachlich hochwertigen Aufgaben beteiligen möchten und sich dafür auch mal den "Stress" eines temporären Bereichswechsels in all seinen Feinheiten antun. Deckreisig fachgerecht auf die Rosenbeete bringen, ist davon noch eine der leichteren Aufgaben. Interessant und spannend ist natürlich der Formierungsschnitt der Hainbuchenhecke. Hier gilt es mit Fluchtstangen, Perlonschnur und Wasserwage eine klare Kontur aufzubauen, welche als Grundgerüst für den Heckenschnitt im Sommer dienen kann. Vielen Dank Jana für deine Arbeit und die nach wie vor anhaltend konstante Wissensvermittlung!
Eine immer wieder kehrende Frage ist die nach dem Sinn des Deckreisigs als Winterschutz. Es sei nur noch einmal kurz erklärt. Wärme bringt diese Form des Winterschutzes genauso wenig wie die des Anhäufelns der Rosen bzw. das Umlegen der Hochstammrosen und Bedecken der Kronen mit Erde. In beiden Fällen (Winterschutz über oder unter der Erde) geht es nicht um eine Temperaturerhöhung zum Schutz vor dem Erfrieren, sondern immer nur um eine Beschattung der Rosen. Mit den ersten Sonnenstrahlen ab Mitte Januar kommt es zu einem massiven Temperaturgefälle zwischen Tag und Nacht. 20° Celsius sind hier im Dresdner Rosengarten durchaus keine Seltenheit. Und zweitens erfolgt in der Rose eine Art Induktion die das Signal zum Beenden der Winterruhe gibt. Deshalb werden Rosen angehäufelt, Hochstämme umgelegt oder Deckreisig aufgelegt bzw. Geofließ um die Kroen gewickelt.
So manche Kleinigkeit gäbe es noch zu berichten. Denn diese Kleinigkeiten die erst in ihrer Gesamtheit wirken, sind es die uns weiterhelfen und vorwärtsbringen. Dazu gehören unbedingt der kleine Blumenstrauß am Crataegus Nr. 33 zu Achims Todestag, ein aufmunterndes Lächeln, die liebe "Däumchen hoch zeig" SMS, der Spaß am Tisch (mit Qui-tung und kommt no was dadu), die Zusammenarbeit mit denen die uns die "Immobilie" erhalten (weil sie manchmal vor Lachen fast gesprengt wird), das Grillen mit Starthilfe durch den "Thermischen Unkrautbesetiger",Badetage mit Gummihosen und Wasser darin und natürlich nicht zuletzt die Klärung der Frage wie das "Pumpernickel" zu seinem Namen kam. Jeder gibt und jeder nimmt, manchmal mehr und manchmal weniger. Die Gesamtheit aller Dinge macht sie Sache erst rund.
Unser Rück-, Über- und natürlich auch ein wenig Vorausblick neigt sich nun allmählich dem Ende. Unser lieber Begleiter war dabei unser "Ai-shiteru Tsnee-Man". Aus seiner Sicht möchte es schon noch eine Weile Winter bleiben. Aber es könnte durchaus passieren das er auch noch bis weit in´s neue Jahr hinein zu sehen sein wird. Es wird auf jeden Fall nicht einfacher für die Mitarbeiter des Dresdner Rosengartens. Es werden neue Aufgabenfelder hinzukommen, Arbeitskräfte wohl eher nicht. Dabei keine Qualitätseinbußen an den zugegbenermaßen Highlights diese Meisterbereiches zuzulassen wird schwierig, vielleicht sogar unmöglich. Straßenbegleitgrün ist eher Fast-Food und mitunter das "Schlechte Gewissen" der Planer. Gourmet-Küche kann auch nicht jeden Tag sein, aber weil Fast-Food all das verspricht was betriebswirtschaftlich wünschenswert aber nicht unbedingt sinnvoll ist, wäre es doch schön wenn es nicht immer aber dafür immer öfter Gourmet-Küche gäbe, oder!
sehr leicht sind meine worte zu verstehen
sehr leicht ist es, danach zu handeln
und dennoch gibt es keinen in der welt
der sie versteht, der danach handelt
denn jedes wort hat einen sinn
wie jede tat auch einen täter hat
das aber wissen nicht die menschen
und darum bin ich ihnen unbekannt
doch wachse ich an wert
je weniger mich kennen
so trägt der weise ein härenes kleid
und birgt doch jade im herzen
Konfuzius
Euch allen die mir so viel Spaß und Freude gegeben haben,
wünsche ich auch weiterhin so schöne Zeiten, ein großes Gartenjahr,
ab un zu mal "Ferien vom ach..."
große Reisen und Glück auf allen Wegen.
Erfolge beim Tanzen, in Australien, in der Sauna," dor Gemeende",
bei "Panik-Udo" und seinen Liköretten,
bei der Abwehr des "Gesindels",
beim Kampf um den Titel "Ertragreichster Kleingarten",
beim Umgang mit pubertierenden Töchtern und Ehefrauen,
beim Kampf gegen den Computer und seinen hinterlistigen Nummernblock-Abschaltereien,
ein megageiles "Step up 5" vielleicht und Bauernfrühstück ohne Ende.
Tja Franz, und für dich habe ich immer einen 10 Euro Schein ...
Du bist das Licht am Horizont,
verbrennst dich selbst als Leuchtsignal.
ganz gleich, ob die Gewitterfront Viel lauter brüllt, es ist egal.
Es zählt nur: Jemand muss schreien.Wer sonst, wenn nicht du, kann es sein ..?
... go ahead !
Jens Zappe
|
|
