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Der Screenshot zeigt ein Kontrollblatt der Arbeitsmappe - Projekt Staudengarten - mit dem Überblick über die erfassten Standorte pro Staudenart, -sorte bzw. -species.

Wenn es um die Erstellung einer Datenbank zur Erfassung der Staudensorten gehen soll, bietet sich eigentlich ACCESS aus dem Hause Microsoft bzw. ein anderes, gleichwertiges Datenbankprogramm an. In dem meisten Fällen werden nun aber die PC in einer Grundfiguration mit EXCEL ausgestattet und ACCESS müsste dann optional zugekauft werden.
Da diese Staudendatensammlung aber einem möglichst breitem Nutzerkreis relativ problemlos zugänglich sein soll, wurde auf die Verwendung bereits vorhandener "Bordmittel" abgesetzt.


Die Erstellung einer Staudendatenbank



• Sammeln

• Erfassen

• Strukturieren




Mit der Übernahme des "Staudengartens am Königsufer" in den Aufgabenbereich der Gärtner des Dresdner Rosengartens, kam ab dem Jahr 2011 ein aus gärtnerischer Sicht absolut hochwertiges und interessantes Aufgabengebiet zu den bereits vorhandenen Tätigkeitsfeldern hinzu.
Der Einstieg in die Staudenpflege, konnte nach Ablauf des Pflegejahres der GALA - BAU Firma "GLF - Garten- und Landschaftsbau Dresden", durch die Gärtnerinnen der ab diesem Zeitpunktes hier zuständigen Arbeitsgruppe Rosengarten mit hohem persönlichen Einsatz realisiert werden.


Das Architektur- und Planungsbüro "Rentsch + Tschersich Garten- und Landschaftsplanung" hatte bereits in der Planungs- und Projektierungsphase zur Rekonstruktion des Staudengartens eine immense Vorarbeit geleistet. Auch während der Bauphase wurde immer wieder auf grundsätzliche Qualitätsanforderungen und die Einhaltung gärtnerischer Standards geachtet und mitunter auch massiv eingefordert. Trotz all der vielen Arbeit mit und am Projekt Staudengarten, fanden sie immer wieder die nötige Zeit um den Mitarbeiterinnen bei auftretenden Fragen und Problemen zur Staudenpflege mit Rat und Tat (und auch Pflanzen) zur Seite zu stehen.

"Rentsch + Tschersich Garten- und Landschaftsplanung"

Um dieses Wissen nun in gesammelter und geordneter Form, vor allem auch für die Auszubildenden in diesem Bereich, darstellen und verfügbar machen zu können, wurde die Erstellung einer Datensammlung zu den Staudenarten, -sorten und -species in Form einer EXCEL - Arbeitsmappe begonnen.






Die Eingabemaske wurde als Masterdatenblatt in Excel erstellt. Die Hilfstabellen außerhalb des Druckbereiches geben Hinweise, Größenbestimmungen, Standard-Datenquellen, Links und Ja/Nein Felder vor. Durch ein mehrfaches Kopieren des Sheets ergibt sich für jede vorgestellte Art, Sorte bzw. Species ein absolut identisches Grundgerüst. letzteres ist notwendig um eine Verknüpfung aller Sheets zu einer Gesamttabelle möglich zu machen.



In dieser Gesamttabelle laufen alle gewonnenen Informationen über die jeweiligen Verknüpfungen zu den Einzelsheets zusammen. Verknüpfungen sind unabdingbar um eine flexible Datensicht zu ermöglichen. Momentan ist die Tabelle so eigestellt, dass mit jedem Betätigen der ENTER - Taste nach einer Dateneingabe in einem verknüpften Sheet, automatisch die Gesamttabelle aktualisiert wird. Genausogut möglich wäre aber auch der Shortcut STRG+S.



Mit der nunmehr aktualisierten Gesamttabelle ist es möglich Abfragen zu allen Themenkomplexen durchzuführen. Da jedes Detail zu jeder Pflanze in immer gleichlautenden Termen erfasst wird, lassen sich dadurch auch Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede hervorragend deutlich machen. Mit einem Tabellenprogramm und seinen mathematischen Optionen hat das nicht unbedingt etwas zu tun, aber ein wenig Datenbank steckt natürlich auch in EXCEL und läßt hier viele Möglichkeiten offen. Eine wichtige Komponente der Staudendatenbank soll auf jeden Fall die Verwendung im täglichen Arbeits- bzw. Lernumfeld sein. Es ist heute möglich mit einem Tablett-PC und den entsprechenden Apps EXCEL zu nutzen. Aber draußen vor Ort wird es dann schwierig mit der "gärtnerischen Nutzung" der Daten. Deshalb liegt hinter jedem Datenblatt auch eine Druckversion. Diese kann bei Bedarf abgerufen werden und der Ausdruck zeigt die gefundenen Daten der jeweiligen Pflanzen.


Für manche Menschen stellt sich spätestens jetzt die Frage: "Wozu das alles?" Haben die nicht schon genug zu tun und kann man nicht einfach nur arbeiten? Sind es nicht, die immer wieder beschworenen, gut ausgebildeten Landschaftsgärtner welche den Unterschied zum selbsternannten Alleskönner machen.
Nein, so einfach darf man es sich nicht machen. Das Beobachten, Notieren und Fotografieren vor Ort, geschieht natürlich während der täglichen Arbeit im Staudengarten und ist in ähnlicher Form schon immer Bestandteil der Tätigkeit eines guten Gärtners gewesen. So mancher von ihnen hat über Jahrzente hinweg seine Kladden mit den täglichen Beobachtungen gefüllt. Es ist mitunter wie ein Blick in ein lang zurückliegendes Leben, wenn man einmal das Glück hat diese Art von Büchern lesen zu dürfen.
Die Arbeit mit den Tabellen und die Datenpflege passiert zu 95 % am heimischen PC oder Laptop, weil es immer eine recht umfangreiche Recherche nach sich zieht, wenn neue Pflanzendaten erfasst und mit anderen Datenquellen abgeglichen werden müssen. Mittlerweile gibt es ja zu fast jedem Pflanzenthema ein mehr oder weniger wichtiges Buch. In letzter Zeit bleibt festzustellen, dass trotz der großen Masse an Büchern ein im Gegensatz dazu, relativ geringer Erkenntniszuwachs zu verzeichnen bleibt. Man hat das Gefühl alles schon mal gelesen , aber dabei eben nicht das Gewünschte gefunden zu haben. Deshalb muß zwangsläufig eine Stoffsammlung zu den Pflanzen des Staudengartens entstehen um alles irgendwann einmal gefundene Wissen zu diesem Thema zusammenzuführen.
Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Aspekt neben der ständigen Beschäftigung, Wiederholung und Festigung der Pflanzenkenntnisse, ist auf jeden Fall der Umgang mit den neuen Technologien der Wissensaufbereitung und -bewahrung. In den Stellenbeschreibungen der Landschaftsgärtner der Stadt Dresden wird das "Bedienen branchenüblicher Technik" sehr dezidiert gefordert. Sieht man sich das heutige Berufsbild des Landschaftsgärtners einmal genauer an, so wird man feststellen wie weit auch in dieser Branche die Technik mit all ihren Erfordernissen Einzug gehalten hat.
Und letztendlich lassen sich natürlich derartig aufbereitete Daten sehr leicht unter Fachkollegen austauschen und weiterverbreiten. Auch hier gibt es immer wieder die Möglichkeit weiteres Wissen zu gewinnen und andere Sichtweisen und Erkenntnisse in die tägliche Arbeit einfließen zu lassen.