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Endlich ist es soweit!
'Arabella' im Netz
Archivtext - Mai 2002
Die Freunde des Dresdner Rosengartens möchten mit ihrer nunmehr seit Mai 2002 verfügbaren Internetpräsenz, einen weiteren Beitrag für den Erhalt und die Fortführung dieses bezaubernden Gartens am Neustädter Elbufer leisten.
Wir möchten Wissen vermitteln, Erreichtes dokumentieren und Kontakte knüpfen, um damit dem ständig wachsenden Interesse an der Königin der Blumen in Floras Reich und deren Residenz in Dresden gerecht zu werden. Lassen Sie sich weiter bezaubern von diesem wunderbaren Garten im Herzen unserer Stadt und erfahren Sie von jetzt an alles Wissenswerte und meist ein klein wenig mehr, aus erster Hand.
Würdigen möchten wir hier, nicht zuletzt auch die Leistungen des Dresdner Grünflächenamts und seiner Mitarbeiter sowie ihrer Partner, welche die Rekonstruktion und Pflege des Gartens zu einer ihrer wichtigsten Aufgaben erklärt haben.
In der Rubrik Aktuell soll in Zukunft, wenn möglich monatlich, über die jeweilig zurückliegenden Ereignisse berichtet werden. Im Monat nach seinem Erscheinen, wird der aktuelle Artikel vom jeweilig nächsten Beitrag abgelöst und ist dann im Archiv weiterhin zum nachlesen, oder wenn man so will auch als Mosaikstein einer kontinuierlich fortschreibbaren Chronik, verfügbar.
In diesen aktuellen Berichten aus dem Dresdner Rosengarten, wird es auch um die kleinen, alltäglichen Dinge gehen, die dem Rosenfreund das Herz erfreuen oder auch schwer machen.
Als nicht klein und nicht gerade alltäglich, muß man den Mut einschätzen, den das Dresdner Grünflächenamt aufbrachte um entgegen aller zumeist "importierten" und nachgeredeten Meinungen und Tendenzen, den ehemaligen Farbverlauf der zentralen Beetachse im Mittelteil des Rosengartens mit DDR - Rosensorten zu untersetzen.
aktuell - der monatliche Überblick
Für Rosenfreunde und Rosenliebhaber hier in Dresden war dies eine Entscheidung, die größte Hochachtung hervorrief. Die fach- und sachgerechte Pflanzung Ende Oktober und das durch die damals noch existierende "Baumschule Biedermann" gelieferte Pflanzenmaterial, ließ auf einen prächtigen Blütenflor hoffen. Leider so muß man heute feststellen, hat sich diese Hoffnung nicht erfüllt.
Die Sorten 'Kasbek', 'Rosa Sinfonie', 'Promenade' und 'Ovation' im ersten Teil nach der Plastik "Genesung", die Sorten 'Salut', 'Ballade', 'Karneol-Rose', 'Prof. Knöll', 'Baltik' und 'Delphin' im mittleren Abschnitt, sowie 'Permoser', 'Petito', 'Kontrast', 'Citrina', 'Salzagold', 'Tournee' und Goldschmied' in den Beeten vor der Schutzhütte, fielen leider zu über 20 % aus. Wenn man von 'Baltik' und 'Delphin' die als Liebhabersorten gelten absieht, sind alle vorher genannten Sorten keine direkten Problemrosen und haben zum großen Teil schon im Rosengarten Dresden gestanden. Deshalb sind diese großen Ausfälle sicherlich nicht in einer falschen Sortenauswahl begründet, sondern es werden mehrere ungünstige Faktoren zusammen gekommen sein.
Zum Einen gab es unmittelbar vor der Pflanzung ergiebige Niederschläge, welche sich auch im Dezember fortsetzten. Während beim Pflanzen Laufbohlen verwendet wurden, um keine übermäßige Bodenverdichtung im Erdreich zu hinterlassen, konnten aber die Rosen bedingt durch die langanhaltende Bodenfeuchtigkeit nicht richtig abschließen bzw. abhärten. Hierzu wäre ein trockener Herbst notwendig gewesen. Im Januar gab es dann kurz einmal Barfrost bevor der Schnee kam. Im darauf folgenden häufigem Wechsel zwischen kalten und warmen Wetter ist eine weitere Ursache für das schlechte Überwintern zu suchen.
Nachzufragen wäre ebenfalls, ob in der Liefer-Baumschule der dort übliche zweite Düngetermin nicht doch zu spät angesetzt war, und damit die Rosen schlecht auf die Rodung vorbereitet waren. In die Reihe der äußeren Negativfaktoren gehört auch eine zu hohe Differenz zwischen dem pH-Wert auf den Anzuchtflächen und den Pflanzbeeten am endgültigen Standort. Ob zu dem noch durch den im Jahr 2001 durchgeführten Bodenaustausch zusätzliche Belastungen eingetreten sind, läßt sich erst an Hand von exakten Bodenanalysen mit Blick auf Schadstoffbelastungen ermitteln.
Dem entgegen steht aber der unheimlich starke und kompakte Eindruck der Tagetes-Zwischenbegrünung, über die Sommermonate des letzten Jahres.
Wünschen wir den Gärtnern und ihren Gästen viel Glück und ein gutes Gelingen für die Nachpflanzung und den Blütenflor im nächsten Jahr!
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