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Eine 'Ballade' voll 'Kontrast'...


Archivtext - April 2004


das sind 100 Jahre "Victor Teschendorff KG". Seit 1904 wird diese Firma immer wieder im Zusammenhang mit Rosen genannt.Damit hat sie, wie viele andere Firmen, den exzellenten Ruf Dresdens als bedeutendes Rosenanbaugebiet im Deutschland des 20. Jahrhunderts mit geprägt.

Ebenfalls seit 1904 gibt es den Espresso.Und das ist gut so, denn ohne dieses köstliche Getränk, hätten viele Beiträge dieser Website nicht entstehen können.


Neben den vielen großen Jubiläen rings um den Rosengarten, gibt es aber auch direkt im Park einen guten Grund um Rückschau zu halten. Am 22. April 1999 wurde die Bronzeplastik "ani-mal" des Dresdner Bildhauers, Graphikers und Fotographen Steffen Bachmann, feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Diese Plastik war der Sieger eines durch das Grünflächenamt und die Kunstkommission der Stadt Dresden ausgelobten Wettbewerbs über die Neubesetzung des bis dahin freistehenden Sockels im Rosengarten.
Die Arbeiten der acht sächsischen Künstler, die hierzu ihre Vorschläge und Modelle vorgelegt hatten, zeigten alle die ganz persönliche Auseinandersetzung mit dem vorgegebenen Ort. Letzteres war das eigentlich Neue bzw. Andere an diesem Wettbewerb.
Es ging hier erstmals darum, für einen vorher bestimmten Ort, ein neues Kunstwerk entstehen zu lassen und nicht ein zur Verfügung stehendes Objekt so gut wie möglich zu verorten. In den fünf Jahren seit seiner Aufstellung, hat es diese Plastik immer wieder geschafft, für eine gewisse Polarisation der Besuchermeinungen zu sorgen.

Von Äußerungen wie: "Das Stück Stahl (!) könnte man auch wieder einschmelzen", bis hin zum mehrmaligen Umrunden und immer wieder neu entdecken der Formensprache, war bisher so ziemlich alles zu hören und zu erleben. Bei vielen Führungen ergab sich oftmals nach ein paar einleitenden Worten die Bereitschaft, zum Erkennen einer Vielfalt von Formen und Aussagen der aufgestellten Plastik.
So wie auch der Titel "ani-mal" mit den Begriffen "animieren" und "Denkmal" spielt, so sollte man sich ebenfalls darauf einlassen, mit den verschiedensten Blickwinkeln, Einzelformen und Oberflächen gedanklich und begrifflich zu variieren.
Anläßlich des 5 jährigen Aufstellungsjubiläums der Bronzeplastik "ani-mal", gibt es seit April 2004 im Bereich -skulptur- eine Fotoserie zur Entstehung dieser Plastik. Mit dieser Dokumentation, möchten sich die Freunde des Dresdner Rosengartens noch einmal bei allen Beteiligten ganz herzlich für die geleistete Arbeit bedanken.

Die Entstehung der Plastik "ani-mal"




Bedanken wollen sich die Freunde des Dresdner Rosengartens ebenfalls ganz herzlich bei
Herrn Dr. sc. agr. Eckart Haenchen. Während der am 03. April im Gartencenter Teschendorff aus Anlaß des 100 jährigen Bestehens der "Victor Teschendorff KG" stattfindenden Jubiläumsfeier, konnte eine gute Gelegenheit genutzt werden, Herrn Dr. sc. agr. Eckart Haenchen Dank zu sagen, für die vielen Anregungen, Tips und Hilfen zum richtigen Umgang mit Rosen. Es ist die herzliche und offene Art, die immer wieder ermuntert zu fragen, sich Zusammenhänge erklären und zeigen zu lassen, sowie die klare Sichtweise auf frühere und heutige Probleme ringsum die Königin in Floras Reich die uns zum tiefgründigeren Nachdenken veranlaßt.

Sehr geehrter Dr. sc. agr. Haenchen, wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Ihnen bedanken und wünschen Ihnen für die Zukunft noch ganz viel Kraft und Gesundheit. Im Bereich - rosen / Züchter - haben wir die uns von Ihnen zur Verfügung gestellte Dokumentation zur Geschichte der "Victor Teschendorff KG" vorgestellt und möchten uns gleichfalls für diese interessante Bereicherung unserer Website bedanken.


100 jähriges Bestehens der "Victor Teschendorff KG"





"Es gibt Augenblicke, in denen ist eine Rose wichtiger als ein Stück Brot."

Dieser Gedanke R. M. Rilkes wird gerade in der nächsten Zeit wieder zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die gedanklichen Vorarbeiten für die weiterführenden Maßnahmen im Rosengarten, sind durch das Grünflächenamt der Stadt Dresden und ein freies Büro für Garten- und Landschaftsarchitektur bereits geleistet wurden. Damit kann es nun an die Fortführung der Beseitigung von Hochwasserschäden des Jahres 2002 gehen und somit vor allem im Mittelteil zu einer weiteren Angleichung an das historische Vorbild aus den 1930er Jahren kommen.
Zu hoffen bleibt, daß sich R. M. Rilkes Erkenntnis über den Stellenwert von Kultur im heutigen städtischen Umfeld, auch von den Teilnehmern des im Juni 2004 in Dresden gemeinsam stattfindenden Bundeskongress von GALK, DGGL, BDLA, BGL und FLL Dresden stark genug verdeutlicht werden kann.

Es ist nicht länger hinzunehmen, daß die Zukunft unserer Stadt in den Händen derer verbleibt, die unter Zukunft nur noch den finanziellen Reingewinn; des durch sie an unseren Kindern gesparten Investitionskapitals verstehen.
Hier heißt es nach wie vor wachsam sein, "Schlankmacher" und "Brückenbauer" auf ihre Tauglichkeit zu prüfen, und die Ergebnisse so laut und oft als möglich öffentlich zu machen. Dazu bedarf es aber nun auf gar keinen Fall eines starken Mannes, der verklemmt zwischen Springerstiefel und stets akkuratem Seitenscheitel nach der stark machenden Einigkeit ruft. Denn was von diesen Tagen übrigblieb, sollte Warnung genug sein, diesen neuen Fahnenschwingern mit alten Parolen, auch nicht den kleinsten Fußbreit Dresdens zu überlassen.

Auch wenn es weiterer 100 Jahre Espresso bedarf, wach bleiben heißt auch sich wehren, denn:

"Das Du dich wehren mußt, wenn Du nicht untergehen willst, wirst Du doch einsehen."

So hatte es uns schon Bertold Brecht trefflich formuliert.