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Die Rosen der 30er Jahre — ein Suchbegriff für Rosen der Jahre
1900 - 1945
Wenn hier an dieser Stelle von uns der Begriff "Rosen der 30er Jahre" gebraucht wird, so ist dieser Terminus gewählt wurden, um eine ungefähre aber letztendlich doch begrenzbare Vorstellung von möglichen Rosensorten zu bekommen, welche in der Entstehungszeit des Rosengartens seinen Gestaltern zur Verfügung gestanden haben könnten.
Es wird eingeschätzt, das der Zeitabschnitt von 1900 - 1945 als Datenbank-Suchkriterium, die während der Dresdner Reichsgartenschau 1936 verwendeten neueren und bewährten Sorten, aber auch die später im Rosengarten erfolgten Nachpflanzungen berücksichtigt, um das große zur Verfügung stehende Spektrum zu erfassen.
Wichtig wurde dieser Rahmen auch dahingehend, da alleine für diese Zeitspanne im Sortenverzeichnis des "Euroa-Rosariums-Sangerhausen" mehr als
2500 Sorten und Arten zur Auswahl stehen.
Wie auch in allen anderen Bereichen des Rosengarten ist im Vorderteil die ursprüngliche Bepflanzung nur aus Fotos und Dias rekonstruierbar. Zu erkennen war die Eckbetonung der drei großen Rasenflächen in der Mitte, mit niedrigeren Strauchrosen. Diese bezogen ihre optische Wirkung zum großen Teil aus den sich gegenseitig steigernden Farben rosa und gelb. Die Höhe der Strauchrosen war so gewählt, das man immer noch über die Eckbepflanzung hinweg, die räumliche Weite der Gesamtheit des Vorderteils erkennen konnte. Da selbst bei genauerem Hinsehen und Vergrößern des Bildmaterials keine Erkenntnisse über die verwendeten Sorten gewonnen werden konnten, wurde dieser Teil im Gegensatz zum Mittelteil (DDR-Sorten) mit zeittypischen Rosensorten wieder aufgepflanzt.
Bei der Sortenauswahl kam es neben der Blütenfarbe und -form, neben dem Einführungsjahr und der Pflanzenhöhe, vor allem darauf an, das beide Sorten (rosa und gelb) jeweils gemeinsam und über einen längeren Zeitraum blühen.
Hier konnte mit Frau Hella Brumme der Leiterin des "Euroa-Rosariums-Sangerhausen" eine wichtige fachliche Unterstützung gefunden werden. Vier der sechs auf den Rasenflächen verwendeten Sorten gehören zur Klasse der Moschata-Hybriden und jeweils eine zu den Lambertiana und den Multiflora. Alle Sorten erfüllen die an sie gestellten Anforderungen bis jetzt zur größten Zufriedenheit.
Neben diesen eben genannten Rosensorten aus den 1930er Jahren, sind noch einige Aufpflanzungen aus der Entstehungszeit nachweisbar. So gibt es heute noch einige sehr alte Exemplare von Rosa rugosa 'Hansa' und Rosa canina 'Kiese'. Letztere Sorte wurde aber auch sehr oft als Veredlungsunterlage genutzt, so das man hier von abgeworfenen Edelreißern ausgehen kann. Des weiteren gibt es noch sehr alte Vertreter von 'Conrad Ferdinand Meyer' und Rosa hugonis. Beide gehören genaugenommen zwar nicht in die Auswahl ab 1900, da sie schon 1899 in den Handel gebracht worden sind, aber die Wertschätzung die sie in ihren Anfangsjahren erfuhren zeigt, das ihre Verwendung durchaus gerechtfertigt ist.
Mit 'Dr. Eckener' und 'Joseph Guy' sowie 'New Dawn' sind es drei weitere Sorten die Beachtung finden müssen, da sie in einer Erfassung Mitte der 1950er Jahre als Vertreter der "1930er Jahre Rosen" aufgeführt sind.
So wie die Bestimmung der noch vorhandene Sorten fortschreitet, wird es auch weitere Erkenntnisse über die damaligen Sortenverwendungen geben können. Damit besteht dann auch wieder die Möglichkeit eine höhere Sortenvielfalt, vor allem an Strauchrosen, in den Randbereichen des Rosengartens zu erreichen.
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