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Weitere Rosen — Die Verwendung verschiedener Sorten im Laufe der Jahre


Mit der erst einige Jahre nach Kriegsende einsetzenden floralen Neuausstattung des Dresdner Rosengartens, wurde in erster Linie versucht den Rosengarten als öffentliche Park- und Grünanlage wieder erlebbar zu machen und blühende Rosen zu zeigen.
Bei Nachpflanzungen bzw. Ergänzungen konnte nur auf das zur damaligen Zeit, vorhandene jedoch recht eingeschränkte Sortenangebot zurückgegriffen werden. Ein durchgängiges Konzept, so wie in der derzeitigen seit 1997 stattfindenden Rekonstruktion erkennbar, hat es auch in der Zeit eines größeren Umbaus in den 1970er Jahren nicht gegeben.


Dieser damalige Umbau anläßlich der in Dresden stattfindenden Arbeiterfestspiele, besaß jedoch keinen gartendenkmalpflegerischen Hintergrund, so das sich diese Gestaltungsvariante vor allem im Vorderteil und Senkgarten deutlich von der ursprünglichen Gestaltungsidee unterschieden hat.

Nach der bereits erfolgten Rekonstruktion der zentralen Beete in Vorder- und Mittelteil, sowie der Fertigstellung des Rittersporngartens, findet sich der Hauptanteil dieser nicht aus DDR-Züchtung stammenden und nicht zwischen 1900 und 1945 auf den Markt gekommenen Rosensorten und -arten vor der Rekonstruktion vor allem in den acht Hochstammquartieren und im Senkgarten.
Die hier ebenso aufgeführten Wildrosenarten stehen in den gesamten Randbereichen des Rosengartens. Diese Bereiche die den Strauchrosen und anderen interessanten Solitärgehölzen vorbehalten sind, zeigen neben den Wildrosenarten auch noch mehrere zur Zeit nicht exakt bestimmbare Rosensorten, so das sich die Zuordnung zu den jeweiligen Gruppen erst noch ergeben wird.

Alle vor der bereits erfolgten Rekonstruktion in den Hochstammrosenquartieren gezeigten 32 Sorten hätten sich bei einer vollständig vorhandenen Pflanzenanzahl auf 908 Rosenhochstämme verteilt. Dabei war und ist hier nicht die einzelne Rose in den Vordergrund gestellt wurden, sondern die erzielte Wirkung entsteht aus der Gesamtheit der Anlage. Es ist aber auch gewollt, einzelne am Rand stehende Rosen mit ihrem Duft und ihrer Einzelblüte aus der Nähe zu erfassen.
Festzustellen ist, das es die verschiedensten Sorten und unterschiedliche Klassen gibt, um zum Beispiel die Farbe rosa in einem Quartier darzustellen. Dies ist sicherlich auch ein Ergebnis der Schwierigkeiten bei Auswahl und Einkauf, sowie nicht zuletzt auch der permanenten Lieferschwierigkeiten während der Zeit vor 1990. Viele der ausgesuchten Sorten waren nicht bestellbar und es mußte das lieferbare Ersatzangebot gepflanzt werden.

Mit den Sorten 'Gloria Dei' (Meilland 1945), 'Ballett' (Kordes 1958), 'Apollo' (Armstrong 1971), 'Superstar' (Tantau 1960), 'Rose Gaujard' (Gaujard 1957), 'Ingrid Bergmann' (Paulsen 1985) und 'Ovation' (VEG (S) Baumschulen Dresden 1977) sei hier nur kurz die Bandbreite des als Hochstamm verwendeten Rosensortiments angedeutet.

Nach der 2005 erfolgten Flutschadenbeseitigung werden in den Hochstammquartieren analog der Mittelbeete dieses Gartenteils DDR-Rosensorten gezeigt. Auch hier wurde bei der Auswahl der Sorten Hauptaugenmerk auf die Gesamtwirkung gelegt. Insgesamt sind es nun aber nur noch 600 Hochstämme in 6 verschiedenen Sorten die eine planerisch gewünschte Gesamtwirkung erzielen sollen.

Im Senkgarten mit seiner ornamental-flächigen Pflanzung ist es vor allem 'Schneewittchen' und 'Lilli Marlen' die zusammen mit der DDR-Sorte 'Charme' für einen Blickfang sorgen. Als gartenseitige Rahmung der Brunnenschale vor dem "Kaffee Rosengarten", finden wir die unverwüstliche Sorte 'Allotria' aus dem Hause Tantau vom Jahr 1958.
Auch hier im Senkgarten ist es wiederum die Gesamtheit der Pflanzung, die den Blick auf dieses tiefer liegende Terrain so reizvoll macht.