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Rosen der DDR - Ein wesentlicher Bestandteil des Dresdner Rosengartens
Die hier vorwiegend im Mittelteil verwendeten DDR-Sorten, sind eine dem gestalterischem Grundgedanken des Dresdner Rosengartens untergeordnete Auswahl aus 189 Rosensorten, die in der Zeit von 1954 bis 1990 auf dem Gebiet der ehemaligen DDR gezüchtet wurden.
Ziel dieser Auswahl ist es, neben einer neuen Umsetzung des historisch vorgegebenen Farbverlaufes der Mittelachse, auch einen Überblick über die in der DDR geleistete Züchtungsarbeit zu geben. Diese qualitativ hochwertige Arbeit der Züchter dürfte den meisten Rosenfreunden, derzeitig vor allem noch in den alten Bundesländern, vorwiegend punktuell und bruchstückhaft bekannt sein.
Die Rosenzucht der DDR
Ein heute nur noch durch originale Diapositive und Fotografien bekannter historischer Farbverlauf der Rosenblüte in der Mittelachse, konnte auch deshalb mit DDR-Rosen untersetzt werden, weil es hierfür in Dresden und Umgebung eine ausgesprochen hohe Beratungskompetenz gibt.
Farbverlauf nach der Rekonstruktion
Mit Frau Gudrun Grosse (Dube) und Herrn Dr. Eckart Haenchen standen uns unter anderem zwei Züchtungsleiter ehemaliger DDR Betriebe mit ihrem gesamten Wissens- und Erfahrungsschatz in dankenswerter Weise zur Verfügung.
Der Eingangs schon erwähnte historische Farbverlauf beginnt mit der Farbe weiß in den Beeten um die Plastik "Genesung". Von dort aus setzt er sich dann bis zum Ende des ersten Teils mit orangerot und rosa fort.
Im zweiten Abschnitt erfolgte dann die Steigerung über verschiedene Rottöne bis zu einem dunkelroten Farbton der Rosenblüten. Diese Farbtöne bilden den Scheitelpunkt einer Farbscala, die dann über rot und rot-rosa Töne am Ende des zweiten Komplexes, in den dritten Abschnitt mit rosa und orange, bis hin zu den rein gelben Farben in den Beeten vor der Schutzhütte übergeht.
Heute ist der weiße Farbbereich am Beginn der Achse zum Beispiel mit den Sorten 'Kristall' oder 'Dezent' besetzt und im orangeroten Bereich durch 'Reigen'. Mit 'Profil' oder 'Rosa Sinfonie' beziehungsweise 'Ovation' oder 'Alte Liebe' decken diese ebenso interessanten Vertreter der rosa blühenden DDR Sorten den ursprünglichen Farbverlauf am Ende der ersten Beete ab.
Weiter geht es dann mit 'Hermann Berger' und 'Komet' in orangerot und feuerrot zu der in der in der Mitte des zweiten Abschnitts aufgepflanzten 'Karneol-Rose'. Zusammen mit drei weiteren dunkelroten Sorten, markiert sie den Scheitelpunkt des heutigen Farbverlaufs. Dabei kann die samtig schwärzlich-dunkelrote 'Karneol-Rose' als würdiger Sprößling von 'Josephine Bruce' ihre Eltern auf keinen Fall leugnen. Am Ende dieses Abschnittes gibt es noch zwei Beete mit in der einschlägigen Literatur als "Liebhabersorten" bezeichnenden Rosen. Hier ist es neben der lilarötlichen Farbe von 'Baltik' und dem Pastelllila von 'Delphin' in erster Linie der ungewöhnlich starke Duft letzterer Sorte, der zur Verwendung führte.
Nur durch einen Weg getrennt, aber farblich den gelungenen Übergang bildend, steht im ersten Beet des nächsten Abteils die Sorte 'Permoser'. Sie ist ein strahleninduzierter Sport von 'Kordes´ Perfecta' und macht in ihrer Eigenwilligkeit ihrem Namenspatron alle Ehre.
Die aureolingelbe Blüte mit rotem Rand von 'Petito' führt dann zu einer Auswahl aus gelben DDR-Rosen, die in den Beeten vor der Schutzhütte unter anderem mit den Sorten 'Goldschmied' und 'Sonne der Freundschaft' ihre Stärken zeigen.
Außer den Sorten im Bereich der Mittelachse gibt es seit der Rekonstruktion dieses Gartenteiles im Jahre 2005 sechs weitere Vertreter von DDR-Rosensorten im Hochstammquartier auf der Elbseite. Diese Sorten untersetzen hier die Farben weiß, rosa und dunkelrot in einer geometrisch-flächig unterteilten Form.
'Rosenfest' eine DDR-Strauchrose finden wir z.Bsp. im Eingangsbereich des Vorderteils, elbseitig oberhalb der kleinen Treppe zum Rosa-Luxenburg-Platz.
Weitere Vertreter von DDR-Strauchrosen wie die Sorten 'Arabella', 'Bastei', 'Feuerfunken', Fortissimo', 'Schloß Dryburg','Wartburg' und 'Weiße New Dawn' haben vorwiegend in den Randbereichen des Mittelteil ihren Platz gefunden oder gar behaupten können. Mit der Kletterrose 'Schwarzer Samt' gelang es einem weiteren Mitglied aus der Gemeinschaft der DDR-Rosen im Rosengarten, wen auch nur vereinzelt, in den Randbereichen Fuß zu fassen.
In den Beeten des Senkgartens wurde während des Umbaus in den 1970ger Jahren die Sorte 'Charme' verwendet und bietet dort auch heute noch ein ansprechendes Erscheinungsbild.
Im weitesten Sinne begleiten uns also diese Rosen aus DDR-Züchtung komplett durch den gesamten Rosengarten und verdeutlichen somit die immense Vielfältigkeit und Verwendbarkeit dieser Sorten.
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