Datensammlung Rosen - Sortenspezifische Erkenntnisse und Hinweise |
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'Fanal' |
Synonym:
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ohne |
Klasse:
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Polyantha-Hybriden |
Züchter:
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Tantau (D) |
Einführungsjahr:
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1946 |
Eltern:
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('Johanna Tantau' x 'Heidekind') x 'Hamburg' |
Blütenfarbe:
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purpurrot, verblauend |
Blütengröße:
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in "Ratschläge für den Rosenfreund" von W. Gottschalk heißt es:
"Große, halbgefüllte, offene, rote Blüten. Eine sehr reich und lang blühende Beetrose von gleichmäßigem Wuchs. Oft angepflanzte Gruppensorte, die gut den Boden deckt. Sehr winterhart. 60 - 80 cm hoch. "
in "Das Neue Rosenbuch" F. und E. Haenchen heißt es:
"Die Blüten sind leuchtend rot, groß, halbgefüllt, offen, sie stehen in großen Rispen zusammen. Die Pflanzen blühen sehr reich, wachsen kräftig, gedrungen. Das Laub ist dunkelgrün, gesund und deckt den Boden gut. Ohne Duft."
in "Begegnungen mit Rosen" Alma de L´Aigle heißt es:
"Wenn ich von allen Polyanthen mich für eine einzige entscheiden sollte, so würde ich Fanal wählen.
Sie ist so bekannt, daß ich eigentlich gar nicht mehr nötig habe, ihr Loblied anzustimmen. Aber es mag doch manche rosenunkundigen Menschen geben, die irgendwo in Gärten, Anlagen oder mitten in der Stadt ein Beet mit ständig blühenden, lebensvoll roten Rosenbüschen leuchten sehen und gern wissen möchten, welche Sorte das wohl ist. Fanal hat fast einfache große Blüten, wirklich fanalrot, ein Rot, das aus sich zu leuchten scheint.
Wenn man sie als Rosenfeld in Holstein sieht, ist das ein unvergeßlicher Anblick. Dabei ist das Rot nicht einmal grell, in der Entfernung liegt etwas wie ein hauchvioletter Schimmer darüber, ich habe immer nicht herausbekommen können, wie das eigentlich zugeht, es muß an dem Farbzusammenklang von Krönchen und Blütenblättern liegen. Fanal fängt nicht allzufrüh mit Blühen an, aber dann macht sie überhaupt keine Pause. Prächtig sehen die hochgereckten Sträuße aus. Alle Blüten weit geöffnet, strahlend im herrlichsten Scharlachrot. Auch das Laub scheint einen violetten Hauch zu haben, aus dem die scharlachne Fülle wunderbar leuchtet. Dazwischen, neue Sträuße von Knospen, die nur darauf warten, dranzukommen, ehe die anderen verblüht sind.
Auch putzen tut sich Fanal recht gut; manchmal bleiben im Innern der Sträuße welke Blüten sitzen, die in der Fülle keinen Platz hatten zum abfallen, aber sie werden bald überblüht.
Im Herbst sieht man oft mit Erstaunen, daß die Fanalblüten stärker gefüllt und schüsselig geformt sind; nun sind sie auch rosenroter in der Farbe. Aber ein Ende mit Blühen finden sie auch im November noch nicht...." |
Blütenform:
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8 cm ;
Füllung: 12 Petalen
Knospe: eiförmig
Blüte: flach |
Duft:
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ohne |
Laub:
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dunkelgrün etwas glänzend, beim Austrieb rötlichgrün |
Pflanzenhöhe:
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1. Flor: 60 cm ; 2. Flor: 75 cm |
Auszeichnungen:
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nicht bekannt |
Bemerkungen:
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bewährte alte Sorte, Blauanteil der Blütenfarbe bei der Sortenzusammenstellung beachten
Im Rosengarten stand diese Sorte als Einfassung um die Hochstammquartiere des Mittelteils. Hier zeigte sie wahre Größe, im Bezug auf Blütenfülle und Blütendauer. Die Gesundheit dieser Sorte war trotz ihres Alters äußerst bemerkenswert. Der fehlende Duft war bei dieser Pflanzenhöhe und an diesem Standort nicht das entscheidende Problem, da die darüber blühenden Sorten einen recht starken Duft entwickeln konnten. |
Standort:
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Bis zur im September 2004 begonnenen Rekonstruktion dieses Gartenteils im Zuge der
Flutschadenbeseitigung befand sich diese Sorte im:
Mittelteil zentrale Beetachse, Einfassung der Hochstammquartiere |
Quelle:
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"Rosen-Verwendung, Pflanzung, Pflege und Sorten"
Dr. Haenchen
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